Leuchtturm Kiel

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Typ: Leit- und Orientierungsfeuer Leuchtturm Kiel
Internationale Nr. C1215
Deutsche Nr. 202400
ARLHS: FED 011
Position: 54°30'00" N - 10°16'24" E
Kennung: Iso WRG 6 s
Bauwerkshöhe: 33,50 m
Feuerhöhe: 29,25 m
Optik:

Gürtellinse F = 300 mm, H = 1015 mm

Tragweite:

weiß 17 sm, rot 14 sm, grün 13 sm

Sektoren: W 148,5°-220°, R -246,5°, W -295°,
R -358°, W -25,5°, G -56°, R 71-88°,
W -91,3°, G -148,5°
Funkbake: Mo (KI) 30 s  (– • –  • •)
Inbetriebnahme: 05.07.1967
Foto: Juli 2014

Der rote Aluminiumturm mit weißem Band wurde in der Mündung der Kieler Förde in die Ostsee auf drei Stahlbeton-Senkkästen gegründet. Die Senkkästen wurden in 13 m Wassertiefe auf den vorbereiteten Grund versenkt und mit Sand verfüllt. Auf der entstandenen Westmole kann notfalls ein Helikopter landen.
Der Leuchtturm wurde von 1964 bis 1967 als Ersatz für das Feuerschiff Kiel erbaut. Die Stromversorgung erfolgt über ein 6 kV-Hochspannungskabel, dass an das Landnetz beim Leuchtturm Bülk angeschlossen ist. Bei Netzausfall stehen zwei 50 KVA-Notstromaggregate im Leuchtturm Kiel bereit.
Als Lichtquelle wird eine Halogenmetalldampflampe 230 V/400 W verwendet. Als Taktgeber dient eine Umlaufblende. Das Leitfeuer kennzeichnet die Zufahrt in die Kieler Förde, den Kiel-Flensburg Weg, den Kiel-Ostsee-Weg und den Kiel-Fehmarnsund-Weg. Die roten Warnsektoren warnen vor den Untiefen Stoller-Grund, Gabels-Flach und Klevenberg.
Im September 2020 wurde die Nebelsignalanlage demontiert. Im November 2023 wurden auf den Enden der Betonkörper Süd / West des Leuchtturms LED-Solarkompaktaufsätze montiert. Sie haben die Kennung Oc Y 5s.
Im unteren Teil des Turms ist eine Lotsenstation untergebracht. Führer von Tankschiffen oder anderen Schiffen ab einer Länge von 90m oder einer Breite von über 13 m oder ab 8 m Tiefgang sind auf der Strecke zwischen dem Leuchtturm Kiel und der Holtenauer Schleusen zur Annahme eines Bordlotsen verpflichtet.

Leuchtturm Kiel

Zwei Lotsenboote pendeln Tag und Nacht zwischen den Schiffen und dem Leuchtturm hin und her. Die Lotsen arbeiten in 12-Stunden-Schichten. Pro Jahr begleitet die Kieler Lotsenbrüderschaft etwa 38.000 Schiffe durch die Förde und den Nordostseekanal. Zur Lotsenbrüderschaft NOK2 gehören über 270 Mann. An der Lotsenversetzstation melden sich beim Wachleiter alle Schiffe an, die in die Förde einfahren wollen. Für jeden Lotseneinsatz werden natürlich auch Gebühren fällig. Die Lotsenpflicht ist keine Schikane, sondern dient dem Schutz von Menschen, Schiff und Umwelt.
Zudem befindet sich an dem Leuchtturm eine hydrologische Messstation, wo seit 1969 Wassertemperatur, Salzgehalt, Leitfähigkeit und Radioaktivität des Wassers gemessen werden.

 

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