Gaststätte Pollmann
Wilhelm Jacob Steenbeck verkaufte 1911 das Haus an der Ringenberger Straße 72 an
Ludwig Pollmann, der dort die Gaststätte "Im Krug" betrieb. Später wurde eine
Kegelbahn angebaut und ein großer Gastgarten angelegt. In den 1920er Jahren gab
es bei Pollmann am Tag Peter und Paul (29. Juni) immer ein traditionelles
Fischessen. Im Jahre 1927 erbauten die Mitglieder der Hamminkelner
Sportschützen im Garten des Vereinswirtes Ludwig Pollmann einen
50 m langen Kleinkaliberschießstand. Als Schießheim diente die Gaststätte Pollmann. Nach den
auswärtigen Wettkämpfen und Meisterschaften traf man sich zur Siegerehrung im
Vereinslokal Pollmann.
1928 wurde das Gebäude um ein Stockwerk erhöht. 1968 wurde der
Kleinkaliberschießstand des Sportschützenvereins auf sechs Bahnen erweitert. Als im Laufe der Jahre die Anzahl der Besucher der
Schenkwirtschaft stetig abnahm, schloss die Gaststätte Pollmann-Polaschegg im
Jahr 1977 und die Hamminkelner Sportschützen bauten sich ein neues Vereinsheim
an der Brüner Straße.
Das Obergeschoss in dem Haus an der Ringenberger Straße 72 wurde als Wohnung
vermietet. In den unteren straßenseitigen Räumlichkeiten zog eine Fahrschule
ein. Als diese 2013 in die Ortsmitte umzog wurden die Räume an zwei Malerinnen
aus Bislich vermietet, die dort ein Atelier mit einer Kunstgalerie eröffneten.
Heute ist das ganze Haus vermietet. Vor dem Haus sind noch die beiden
eisernen Stanketten erhalten, an denen die Bauern früher bei einem kurzen Besuch
in der Gaststätte Pollmann ihre Pferde angebunden hatten. Von den vier aus den
1920er Jahren gepflanzten Kastanien steht nur noch eine, die anderen mussten
gefällt werden, weil sie von einem Pilz befallen waren.
Letzte Aktualisierung: 25. Dezember 2022
|