Wertherbrucher Mühle
Die Wertherbrucher Mühle steht am westlichen Ortseingang von Wertherbruch. Das
rechteckige Mühlenhaus mit zwei Geschossen wurde 1903 aus Ziegelsteinen
errichtet. Das Haupthaus steht längs zur Straße und das Nebengebäude ist auf der
Hinterseite quer zum Haupthaus angebaut.
Die Getreidemühle hat drei Mahlgänge
mit unterschiedlich groben Steinen und wurde von Anfang an mit einem Elektromotor angetrieben und nicht mit Windkraft.
Der originale 3-Pasen Elektromotor mit 19 KW Leistung von der "Cölner Elektromotoren Fabrik"
aus dem Jahr 1921 ist noch vorhanden. Elevatoren
befördern
wie Kettenbagger das Korn in das oberste Stockwerk.
Die
schweren Mühlsteine drehten bis zu 100 mal in der Minute. Mit 15 Beschäftigten wurden hier auf großen Mahlsteinen bis 1957
in der Spitze 50
Tonnen Weizen, Roggen und Dinkel am Tag gemahlen. Die wunderbare Mühlentechnik,
fast alles aus Holz, muss einen höllischen Lärm gemacht haben.
Teilweise hat die Mühle für die
eigene Bäckerei gearbeitet, jedoch wurde auch mit Mehl und Futtermitteln
gehandelt. Im Jahr 2010 wurde die
stillgelegte Mühle verkauft. Die neuen Besitzer haben das komplette Gebäude saniert
und das Obergeschoss des Hauptgebäudes zu einer Ferienwohnung mit antiken und
modernen Möbeln geschmackvoll umgestaltet. Im Nebengebäude
befindet sich die Schaumühle für Besucher. In der alten Backstube im Erdgeschoss wurde ein kleiner Laden
eingerichtet,
wo freitags und samstags Handarbeiten und regionale Produkte angeboten werden.
Jedes Jahr an Pfingstmontag, dem Deutschen Mühlentag, öffnet die alte
Industriemühle für interessierte Besucher ihre Pforten und der Besitzer setzt das
motorbetriebene Mahlwerk in Betrieb und gewährt den Mühleninteressierten einen
umfassenden Einblick in das Kulturgut Mühle mit seinen mühlentechnischen
Hilfseinrichtungen sowie das alte Müllerhandwerk.
Adresse: Wertherbrucher Straße 12, 46499 Hamminkeln-Wertherbruch
Letzte Aktualisierung: 29. Mai 2023
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