In der
schwedischen Geschichte tauchen bereits im 16. Jahrhundert erste Leuchtfeuer
auf. Man zündete auf einer Klippe ein Feuer an, dessen flackernder Schein die
heimkehrenden Boote in den sicheren Hafen leiten sollte. Generationen von
Seefahrern haben sie auf dem Heimweg geleuchtet und sie vor gefährlichen
Untiefen geschützt. Leuchttürme sind Blickfänger, die auch Nichtseefahrer in
ihren Bann ziehen. Leuchttürme senden in der Dunkelheit mystische Lichtzeichen
über das Meer, am Tag stehen sie als eindrucksvolle Wachposten an den Küsten. Viele schwedische Personen, wie Gustaf Dalén, Anders
Polheimer, Carl Gustaf von Otter und Hilmer Carlsson
haben die Leuchtfeuertechnik entwickelt, aber auch schwedische Architekten wie Carl Hårleman, Carl Cronstedt, Carl Fredrik
Adelcrantz, John Höjer, Olof Tempelmann, Nils Gustaf von Heidenstam und Albert Theodor Gellerstedt haben
viele schöne Leuchttürme entworfen und gebaut. In Schweden gibt es über 2000 Leuchttürme und
Leuchtfeuer sowie über 6000 feste Seemarken wie Baken, Tonnen & Pricken. Um
die Leuchtfeuer zu betreiben, wurden zwischen 1960 und 1970 sowohl die Atom- als
auch die Windkraft erprobt. Der große Fortschritt in der Umstellung kam
indessen, als man nach 1980 die Solartechnik mit einbezog. Zwischen 1980 und
1990 wurde dann ein umfassendes Umstellungsprogramm durchgeführt. Die
Mehrzahl der Leuchtfeuer wird heute mit erneuerbaren Energien (Solar- und
Windenergie) betrieben. Der
Landweg zu diesen maritimen Seezeichen ist nicht immer einfach. Oft muss man
viele Kilometer auf schmalen Wegen oder Pfaden zurücklegen, um die Spitze einer
Landzunge zu erreichen, wo der Leuchtturm steht. Die
höheren Leuchttürme befinden sich vor allem in Südschweden. Der älteste schwedische
Leuchtturmstandort ist in Falsterbo.
1202 bauten die Dänen dort wohl den ersten Leuchtturm Skandinaviens. Jedes
Jahr am ersten Wochenende im August finden in Schweden die Fyrdagarna (Leuchtturmtage) statt. Dann können interessierte Besucher rund 80 Leuchttürme
von innen besichtigen. Diese
Seite bietet den besten Überblick über die unzähligen kleinen und großen
Leuchtfeuer in Schweden. Zu den abgebildeten Leuchttürmen und Leuchtfeuern sind
die gängigsten technischen Merkmale wie Feuerhöhen, Tragweite, Sektorenwinkel und
sekundengenaue Längen- und Breitengrade angegeben.
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