Der Leuchtturm steht an der südwestlichen Spitze der Insel Culatra, an der
Einfahrt zu den Häfen von Faro und Olhão.
Der weiße, leicht konisch geformte Betonturm erhebt sich von einem runden, zweistöckigen
Mauerwerksockel, der mit einem großen einstöckigen
Leuchtturmwärterkomplex verbunden ist. Der ursprünglich 34 m hohe Turm hatte die Form von vier gestapelten Zylindern,
deren Durchmesser mit der Höhe abnahm. Er erhielt zunächst eine optische Linse
2. Ordnung mit einer Brennweite von 700 mm. Das weiße Festfeuer strahlte mit
einer durchschnittlichen Reichweite von 15 Seemeilen auf das Meer. Das Feuer
wurde mit Öl betrieben. 1922 wurde der Turm um 12 Meter erhöht und eine Linse 3.
Ordnung mit einer Brennweite von 500 mm verbaut. 1925 wurde ein Uhrwerk für die Taktung eingebaut. Die
Erhöhung des Leuchtturms führte
zu einer Instabilität, so dass er 1929 mit einer Außenbewehrung aus
Stahlbeton ummantelt wurde. 1949 hat man den Leuchtturm elektrifiziert und ein
Funkfeuer installiert. 1995/96 wurde der Leuchtturm restauriert und die Laterne
teilweise erneuert. 1997 wurde das Feuer automatisiert und im Jahr 2001 hat man das
Funkfeuer abgebaut, da es für die Navigation nicht mehr nützlich war. Cabo de Santa Maria ist der südlichste Punkt Portugals, am Rande eines
ausgedehnten Gebiets mit Dünen, Sümpfen und Kanälen, das in den über 170 km²
großen Nationalpark "Parque Natural da Ria Formosa" eingebettet ist.
Von Olhão und Faro aus fahren Passagierboote zur Insel Culatra. Der Leuchtturm Cabo de Santa Maria bildet mit dem dazugehörigen Unterfeuer,
das
rund 550 m südsüdwestlich an der Mole steht, eine Richtfeuerfeuerlinie, die das
Fahrwasser zum Eingangskanal "Barra Nova" markiert. |