Leuchtturm Phare de Gatteville

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Typ: See- und Orientierungsfeuer

Neuer und alter Phare de Gatteville

Laterne des Phare de Gatteville

Internationale Nr. A 1454
Französische Nr. FR-467000
NGA-Nr. 114-8428
ARLHS: FRA-300
Position: 49°41'47,2" N - 1°15‘57,0" E
Kennung: Fl(2) W 10s
fl. 0,2s, ec. 2,3s fl. 0,2s, ec. 7,3s
Bauwerkshöhe: 75 m
Feuerhöhe: 72 m
Optik: linksdrehende Gürtellinse
Tragweite: 24 sm
Bauzeit: 1829–1835
Inbetriebnahme: 1835 (1. Turm 1780)
Fotos: März 2025

Pointe de Barfleur ist die nordöstliche Spitze der Halbinsel Cotentin. Die Halbinsel ragt weit in den Ärmelkanal hinein, daher ist dieses Kap eine berüchtigte Gefahr für die Schiffen, die nach Westen in Richtung Atlantik fahren. König Ludwig XV. ordnete deshalb den Bau eines 25 m hohen Leuchtturms aus Granitsteinen kurz vor seinem Tod im Jahr 1774 an.
1829 begann man 60 m südsüdwestlich des alten Turms mit einem höheren Neubau, der 1835 fertiggestellt wurde. Der runde Granitturm mit Laterne und zwei Galerien, steht auf einem zweistöckigen Wärterhauskomplex, der eine U-Form um die Basis des Turms bildet. Ausgehend vom Basisdurchmesser von neun Metern verjüngt sich der Turm nach oben hin auf sechs Meter.

Der 'Phare de Gatteville' steht am Pointe de Barfleur, westlich von Cherbourg in der Normandie und ist der zweitgrößte Leuchtturm Frankreichs sowie der dritthöchste Steinleuchtturm der Welt. Der Leuchtturm hieß bis 1891 Phare de Barfleur, dann wurde sein Name in Phare de Gatteville geändert. 
Der alte Leuchtturm wurde nach der Auserbetriebnahme noch eine zeitlang als optischer Telegraf weiter genutzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Phare de Gatteville ohne größere Schäden schnell wieder in Betrieb genommen. Er war einer der ersten Leuchttürme Westeuropas, der wieder beleuchtet wurde. Die Fresnel-Linse von 1903, die während des Krieges zur sicheren Aufbewahrung eingelagert wurde, wurde wieder installiert und ist noch immer in Gebrauch.
Der Leuchtturm wurde 1984 automatisiert und blieb bis 1996 für die Öffentlichkeit zugänglich, als er wegen Renovierungsarbeiten geschlossen wurde. Am 5. Juli 1997 wurde er als Leuchtturmmuseum wiedereröffnet. Ein musealer Bereich am Fuße des Leuchtturms zeichnet seine Geschichte und die der Leuchttürme in Frankreich anhand charakteristischer Objekte, Zeichnungen, Fotos und Videos mit Kommentaren.
Die Besteigung des Leuchtturms erfolgt je nach Wetterlage. Der Aufstieg dauert 10 Minuten und ist für Personen mit Herz-Kreislauf- oder Atemproblemen möglicherweise nicht zu empfehlen. Bei Windstärke 7 oder mehr ist der Leuchtturm für die Öffentlichkeit gesperrt! 365 Stufen führen bis zur Aussichtsplattform, von wo man einen herrlichen Panoramablick auf den Ärmelkanal, die gesamte Bocage des Nord-Cotentin und die Küste von Calvados hat.

 

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