Ein zweilagiger LED-Strahler schickt alle 12 Sekunden einen weißen Blitz in den
östlichen Pazifik und markiert den Eingang zur Bucht "Bahía Cumberland". Das Leuchtfeuer wird mit
Solarstrom betrieben.
Die drei Juan-Fernández-Inseln liegen etwa 650 km westlich der chilenischen
Küste. Sie sind nach dem spanischen Seefahrer Juan Fernández benannt, der sie 1574 entdeckte.
Der schottische Seemann Alexander Selkirk war 1704 auf der größten Insel
"Isla Más a Tierra" gestrandet und hat dort viereinhalb Jahre lang gelebt. Ein
Abenteuer, das möglicherweise Daniel Defoe zu dem Roman "Robinson Crusoe"
inspirierte. 1966 wurde die Insel, auf der Selkirk gestrandet war, in "Isla
Robinson Crusoe" umbenannt und eine der anderen Inseln wurde nach Selkirk
benannt. Auf Robinson Crusoe leben heute rund 850 Menschen hauptsächlich vom
Langustenfang und Tourismus. Die Insel wird als Teil der chilenischen Provinz Valparaíso
verwaltet. Im Ersten Weltkrieg versank der deutsche Kreuzer SMS Dresden in der
Cumberlandbucht vor San Juan Bautista. Heutzutage erfreut sich das Wrack, das
in etwa 60 Metern Tiefe liegt, bei Sporttauchern großer Beliebtheit und wird
gelegentlich von der chilenischen Marine für das Tauchertraining verwendet. Im
Jahr 2006 fanden chilenische und deutsche Taucher die 155 kg schwere Glocke der
SMS Dresden. Die chilenische Republik überreichte die Glocke an das
Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden, wo sie heute ausgestellt wird. |