Der neue Lindauer Leuchtturm steht am Kopf der
Westmole zur Hafeneinfahrt. Der Umfang des Sockels beträgt 24 m, die Mauerdicke
misst im unteren Bereich 1,5 m. Der runde Steinturm mit Laterne und Galerie ist
der südlichste Leuchtturm Deutschlands und hat mit 428 Meter über NN die höchste
Feuerhöhe, wenn man die Höhe über NN ü.d.M. angibt.
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Er ist zwar der südlichste
Leuchtturm von Deutschland, allerdings liegt das südlichste Leuchtfeuer
Deutschlands in Zech nahe der österreichischen Grenze. Das
Licht ist bis fast kurz vor Konstanz zu sehen, die Seewölbung
Lindau-Konstanz beträgt 36 m. Die beiden rotierenden Parabolscheinwerfer sind
normalerweise nicht aktiv, sondern werden im Bedarfsfall per Funk
durch die Schiffe eingeschaltet. Mittig an der Westseite des Turms ist ein
Nebelhorn angebracht. Der Turm selbst wird abends mit
Scheinwerfern angestrahlt. In der ehemaligen Turmstube wurde 1945 eine Ultrakurwellenempfangs-
und Sendestation untergebracht, die Kommunikation von Schiff zu
Schiff und zum Land ermöglichte. Das Feuer wurde anfangs mit Öl und ab 1862 mit Petroleum betrieben,
später stellte man auf Gas um. 1936 hat man das Feuer
elektrifiziert und das Licht als Schlafstörer zur Landseite hin
abgedeckt. Anfang der 90er Jahre wurde das Feuer automatisiert.
Man kann den Leuchtturm besichtigen. Im Leuchtturm sind die Wände
von unten bis oben mit Bildern, Fotos, Hinweisen und
Informationstafeln über die Geschichte der Bodenseeschifffahrt und
die Flora und Fauna der Umgebung behangen. Bei schönem Wetter hat
man eine gute Rundumsicht über den Hafen, Lindau und den Bodensee.
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