Richtfeuer Hollerwettern-Brokdorf

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Typ: Unterfeuer Unterfeuer Hollerwettern
Internationale Nr. B1458
Deutsche Nr. 310520
ARLHS: FED 351
Position: 53°50'22" N - 09°21'16" E
Kennung UF: Iso 4 s  [2+(2)]
Richtfeuerlinie: 340,5° Gleichgängig
Optik: Signalscheinwerfer
Bauwerkshöhe: 21,60 m
Feuerhöhe: 21 m
Tragweite: 19 sm
Betriebszeit: 15.09.1982
Foto: Mai 2011

Der rote Turm mit weißem Band und doppeltem Umgang steht am Elbufer. Die Richtfeuerlinie Hollerwettern-Brokdorf markiert das Fahrwasser für die stromabwärts fahrenden Schiffe.

Typ: Oberfeuer Oberfeuer Brokdorf
Internationale Nr. B1460
Deutsche Nr. 310521
ARLHS: FED 350
Position: 53°51'09" N - 09°20'47" E
Kennung: Iso 4 s  [2+(2)]
Optik: Signalscheinwerfer
Bauwerkshöhe: 45,50 m
Feuerhöhe: 44 m
Tragweite: 22 sm
Betriebszeit: 15.09.1982
Foto: April 2010

Der rotweiß gestreifte Turm mit doppeltem Umgang steht auf dem Gelände des Kernkraftwerks, 1560 m vom Unterfeuer Hollerwettern entfernt.

Der alte Leuchtturm Hollerwettern (Koordinaten: 53°50'28''N,  09°21'10" E) war von 1911-1982 in Betrieb. Er hatte ein Quermarken-, Leit- und Unterfeuer in seinem Laternenhaus untergebracht. Der viereckiger Turm mit runder weißer Laterne und spitzer weißer Kuppel ist 18 m hoch und ragt deutlich über den Deich hinaus. Der weiße Leitsektor hatte eine Feuerhöhe von 15 Meter und eine Tragweite von 13 Seemeilen, der grüne Sektor von 9 Seemeilen. Die Leuchtfeuereinrichtung wurde bei der Stilllegung entfernt. Der unter Denkmalschutz stehende Turm ist in Privatbesitz und kann als Ferienwohnung gemietet werden. Dabei hat man jederzeit die Möglichkeit den Turm zu besteigen und den herrlichen Blick aus dem Turmfenster zu genießen. Im Hintergrund ist das Oberfeuer Brokdorf zu sehen.

Leuchtturm Hollerwettern

Bürgerkrieg in Brokdorf

Ende Oktober 1976 eskaliert der Protest gegen Kernkraftwerke. Im Anschluss an eine Demonstration gegen das Atomkraftwerk Brokdorf kommt es zu gewaltigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und militanten Demonstranten. Einige der Kernkraftgegner durchschnitten den Zaun, der um das Baugelände gezogen war, und drangen auf den Bauplatz vor. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Schlagstöcke gegen die Eindringlinge ein. Den Sicherheitskräften gelang es erst nach mehreren Stunden, die gewalttätigen Demonstranten vom Bauplatz zu vertreiben.
Die Auseinandersetzungen waren der Auftakt zu einer Reihe weiterer Konfrontationen zwischen Staatsrecht und Gegnern der Kernenergie. Am 13. November 1976 spielten sich in der Wilstermarsch, in der Nähe des Kernkraftwerks, bürgerkriegsähnliche Szenen ab. Bis zu 3000 militante Kernkraftwerksgegner lieferten sich regelrechte Schlachten mit mehreren Hundertschaften der Polizei. Dabei wurden rund 100 Demonstranten und 81 Polizisten verletzt.

 

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