Hamburger Elbphilharmonie
Wenn die Bauarbeiten zur Elbphilharmonie abgeschlossen werden, besitzt die Stadt
Hamburg direkt an der Elbe ein neues Wahrzeichen. Der monumentale Bau aus
Backstein und Glas soll dann die neue Heimat für die Stars der Klassik-, Jazz-
oder Popmusikszene aus der ganzen Welt sein. Mit der neuen Elbphilharmonie soll
eine Brücke zwischen Stadt, Hafen und Elbe geschlagen werden.
Nach
zweieinhalbjähriger Planungsphase konnte im April 2007 die Grundsteinlegung für
die Elbphilharmonie an der westlichen Spitze der HafenCity gefeiert werden.
Hier, mitten im größten innerstädtischen Stadtentwicklungsgebiet Europas,
entstand auf 120.000 Quadratmetern Geschossfläche ein Augen- und Ohrenschmaus
für Architektur- und Musikliebhaber. Aufgebaut wird das 110 Meter hohe Gebäude
auf den historischen Mauern des denkmalgeschützten Kaispeichers A. Dieser diente
bis in die 90er Jahre als Lagerstätte für tausende Säcke Kakaobohnen. Die alten,
roten Backsteinwände bilden die neue Außenhaut des Untergeschosses, auf die dann
ein Glaskörper mit identischer Grundfläche und wellenförmigem Glasdach
aufgesetzt wurde.
In diesem Oberbau befinden sich nach der Fertigstellung sowohl
der große Konzertsaal mit
2.150 Plätzen als auch der Kammermusiksaal mit 550
Plätzen. Im großen Saal der Elbphilharmonie befinden sich der Dirigent und das
Orchester mitten im Raum. Die Zuschauerränge verteilen sich um die Bühne. Für
den Transport von Musikern, Instrumenten, Bühnenteilen und Dekorationen sorgen
drei Lastenaufzüge mit einer Tragkraft von bis zu 4.000 Kilogramm und einer
maximalen Förderhöhe von 70 Metern. Ein weiterer Aufführungsort, der für
experimentelle Musik und Proben genutzt werden soll, wurde in den alten
Kaispeicher integriert. Weiter bietet die neue Elbphilharmonie ein Parkhaus für
die Konzertbesucher mit 510 Parkplätzen, verschiedene Gastronomieangebote sowie
ein 5-Sterne-Hotel mit cirka 250 Zimmern, Konferenz- und Wellnessbereich. Die
zukünftigen Bewohner der geplanten 45 Eigentumswohnungen an der Westseite des Glaskörpers werden nach Fertigstellung wohl den exklusivsten Blick über die Elbe
in ganz Hamburg haben.
Der Entwurf für die neue Elbphilharmonie Hamburg kommt
von den Architekten Herzog & de Meuron. Aus ihrer Feder stammen unter anderem
auch die Pläne für die Allianz Arena in München, das National Stadion für die
Olympischen Spiele 2008 in Peking sowie die Galerie Tate Modern in London.
Auf der Baustelle der Elbphilharmonie ist mittlerweile Ruhe eingekehrt. Die
Glasfassade ist fertig und die Baukräne wurden im Juli 2015 abgebaut. Die
ursprünglichen Kosten des neuen Konzerthauses in der Hamburger Hafencity waren
auf 77 Millionen Euro veranschlagt worden, am Ende wird die Elbphilharmonie wohl
mehr als 789 Millionen Euro verschlingen. Am 31. Oktober 2016 übergab der
Baukonzern Hochtief das Konzerthaus nach neuneinhalb Jahren Bauzeit an die Stadt
Hamburg. Das erste Konzert zur offiziellen
Eröffnungsfeier erklang am 11. Januar 2017 im Großen Konzertsaal. Der
Elbphilharmonie-Intendant präsentierte bereits eine Liste der Künstler, die in
der Klassik Rang und Namen haben. Die Tickets für die Eröffnungskonzerte wurden
verlost. Das Bild rechts zeigt das alte 'Leuchtfeuer Kaiserhöft', dass bis
zur Fertigstellung der Elbphilharmonie im Einsatz war. Wegen der Bauarbeiten an
der Elbphilharmonie stand das Laternenhaus nicht auf seinem ursprünglichen
Steinsockel
sondern am Boden. |