Harburger Hafenschleuse
An der Harburger Hafenschleuse wird der
entscheidende Unterschied zwischen dem Hamburger und dem Harburger Hafen
deutlich. Die Hamburger Hafenplaner entschieden sich 1860 für einen offenen
Tidehafen, um den Schiffen zu jeder Zeit freie Zufahrt zu ermöglichen. Dagegen
baute Harburg seinen schon lange bestehenden Hafen an der Süderelbe zwischen
1845 und 1849 als Dockhafen nach englischem Vorbild aus. Die Abdeichung und die
Schleuse sorgen für einen gleich bleibenden Wasserstand und einen geschützten
Hafenbetrieb innerhalb des Binnenhafens. Die Sperrschleusen im Hamburger
Tidehafen dienen zur Regulierung von Ebbe und Flut auf den
Binnenschifffahrtswegen und beugen einer zu starken Versandung der Fahrrinnen
vor. Im Gegensatz dazu hat die Harburger Hafenschleuse die Funktion,
unterschiedliche Wasserstandsstufen zwischen Süderelbe und Harburger Binnenhafen
zu überwinden. Das Schiff fährt in die Schleusenkammer ein, nach dem Schließen
des Tores wird durch Füllen oder Entleeren der Wasserstand angeglichen. Nach dem
Öffnen des zweiten Tores kann das Schiff nun auf dem entsprechenden Niveau
seinen Weg fortsetzen. Die 125 Meter lange und 17 Meter breite Harburger Hafenschleuse wurde zwischen Mai 2012
und Dezember 2014 den neuen Sturmflutbemessungswasserständen angepasst und um
1,40 m von 7,20m auf 8,60 m über NN erhöht. Gleichzeitig wurden die
Maschinenhäuser neu gebaut und die Antriebstechnik auf den neuesten Stand
gebracht.
Hafen TV berichtet von den Umbauarbeiten und hat dazu das Bauprojekt über einen
längeren Zeitraum begleitet.
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