Typ:
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Unterfeuer Wittenbergen |
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Internationale Nr. |
B1568 |
Deutsche Nr. |
311440 |
ARLHS: |
FED 038 |
Position: |
53°33'50" N - 09°45'06" E |
Stromkilometer: |
637,8 |
Kennung:
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Iso W 8s |
Optik: |
Doppelsignalscheinwerfer |
Bauwerkshöhe: |
29,95 m |
Feuerhöhe: |
30 m über MThw |
Tragweite:
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14 sm |
Inbetriebnahme: |
1. Januar 1900 |
Foto: |
Mai 2012 |
Der rotweiße Stahlgitterturm mit
Treppenrohr und weißer Laterne steht am Elbufer auf einem sechseckigen, gemauerten
Ziegelsteinsockel mit Pfahlgründung. |
Das Feuer wurde zunächst mit einer Gürtellinse 5. Ordung
und einem Petroleumbrenner betrieben. Durch Flussbettverlagerungen der Elbe und der damit
erforderlichen Änderung der Richtfeuerlinie musste 1905 der eiserne Leuchtturm
um neun Meter landeinwärts versetzt werden. Dazu wurde der Turmschaft über
Schienen auf ein zuvor errichtetes Fundament verschoben. Das Versetzen des
Leuchtturms war billiger als die Aufrechterhaltung des Fahrwassers durch
ständiges Ausbaggern. |
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1927 wurde der Leuchtturm Wittenbergen auf Gaslicht umgestellt. 1966 erfolgte
der Anschluss an das Stromnetz. Bei Spannungsausfall schaltet die
Energieversorgung in der Schaltanlage Tinsdal automatisch auf ein 17,5 kVA
Notstromaggregat um. 1979 hat man einen modernen Signalscheinwerfer installiert.
Von Herbst 2020 bis Sommer 2021 wurde der Leuchtturm Wittenbergen zuletzt renoviert.
Dabei wurde auch der Steinsockel neu verputzt. |
Typ: |
Oberfeuer Tinsdal |
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Internationale Nr. |
B1568.1 |
Deutsche Nr. |
311441 |
ARLHS: |
FED 237 |
Position: |
53°33'58" N - 09°44'24" E |
Stromkilometer: |
638,6 |
Kennung: |
Iso W 8s |
Richtfeuerlinie: |
286,7° Gleichgängig |
Optik: |
Doppelsignalscheinwerfer |
Bauwerkshöhe: |
42 m |
Feuerhöhe: |
56 m |
Tragweite: |
16 sm |
Inbetriebnahme: |
1. Januar 1900 |
Foto: |
Mai 2012 |
Der rotweiße Stahlgitterturm mit Treppenrohr und weißer Laterne steht auf einem sechseckigen,
gemauerten Sockel, 800 m vom Unterfeuer entfernt, in der
Wittenbergener-Tinsdal-Heide. Unterhalb der Laterne befindet sich die
Wärterstube und darunter der Lagerraum für das Petroleum. |
Von
See aus gesehen ist der Leuchtturm Tinsdal der erste Turm auf Hamburger
Stadtgebiet. Das Unterfeuer
Wittenbergen bildet zusammen mit dem Oberfeuer Tinsdal die Richtfeuerlinie
Wittenbergen-Tinsdal für die elbabwärts fahrenden Schiffe in der Nähe des
Falkensteiner Ufers in Hamburg-Rissen. 1927 wurde die Gürteloptik gegen eine
Flüssiggaslaterne mit Spiegeln ausgetauscht. 1928 erhielt der bis dahin weiße
Gitterturm seine bis heute beibehaltene roten und weißen Streifen. 1966 hat man
den Leuchtturm elektrifiziert. Seitdem wird das Leuchtfeuer durch die
Verkehrszentrale Brunsbüttel ferngesteuert. 1988 erhielt der Leuchtturm Tinsdal einen
Doppelsignalscheinwerfer als Leuchtquelle. Stehen die Leuchten von Unterfeuer
und Oberfeuer übereinander, wissen die Schiffsführer, dass sie sich in der
ausreichend tiefen Fahrrinne befinden. Mit dem inzwischen abgerissenen
Unterfeuer Billerbeck bildete das Oberfeuer Tinsdal von 1899 bis 1960 zusätzlich die
Richtfeuerlinie Billerbek-Tinsdal.
Früher war der Leuchtturm Tinsdal auch noch
Quermarkenfeuer. Heute erledigt das ein kleines Quermarkenfeuer vor dem
Falckensteiner Ufer. Die Leuchttürme Wittenbergen und Tinsdal gehören zu den ältesten Stahl-Leuchttürmen mit
Gratsparren und mittlerem Treppenrohr. Sie wurden am 31. März 2004 unter Denkmalschutz
gestellt. Die Deutsche Post Philatelie hat im Jahr 2013 ein Sonderpostamt in Tinsdal
eingerichtet und zeigte mit einem Postsonderstempel als Motiv den Leuchtturm Tinsdal.
2021 brachte die Deutsche Post eine 60-Cent Briefmarke mit dem Motiv des Leuchtturms
Tinsdal heraus. Das Hamburger Hafengebiet zwischen Oortkaten bei Elbe km 607,5 und
Tinsdal bei Elbe km 639,0 einschließlich aller Elbarme unterliegt der Hamburger Hafenverkehrsordnung,
einer Ergänzung der Seeschifffahrtsstraßenordnung.
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