Die Hohe Brücke in Marienthal
Die Issel diente in Marienthal früher dem Antrieb der alten Klostermühle. Erst
in den 1890er Jahren wurde die Issel reguliert und Hochwasser
eingedeicht.
Die "Hohe Brücke" gehört seit jeher zu einer alten Wegstrecke über die Issel,
die den Kirchweg von Dämmerwald über Marienthal bis nach Brünen verbindet.
Gleich hinter der Brücke beginnt auf der linken Seite das Flurstück "Kleiner
Beylaer", auf dem im Jahr 1256 vermutlich das erste Marienthaler
Augustiner-Eremiten-Kloster erbaut wurde.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Brücke im März 1945 durch Soldaten
der Deutschen Wehrmacht gesprengt, um den heranrückenden alliierten
Streitkräften die Überfahrt über die Issel zu erschweren. Sechs Jahre nach
Kriegsende, im Jahr 1951, wurden die Überreste durch einen Neubau ersetzt.
Diese Brücke wurde irgendwann marode und wurde Mitte der 1990er Jahre für
den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt. Sie hielt der Last des
Straßenverkehrs nicht mehr Stand und diente fortan nur noch als Rad- und
Fußgängerbrücke. Nach dem Issel-Hochwasser im Juni 2016 musste die "Hohe Brücke"
am Kirchweg auf Grund von Einsturzgefahr auch für Radler und Fußgänger gesperrt
werden. Im Jahr 2019 wurde die Brücke ersetzt und erfreut seitdem wieder
Spaziergänger und Radfahrer aus nah und fern.
Gleich neben der "Hohen Brücke" liegt das Wäldchen "Mühlenbusch", dass früher
zum Klosterhof und zur Klostermühle gehörte. Die Hohe Brücke und der Mühlenbusch
an der Issel waren immer schon beliebte Spielplätze und Treffpunkte der
Marienthaler Jugend.
Letzte Aktualisierung: 14. Oktober 2022
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