Kriegerehrenmal Hamminkeln
Der letzte Krieg in Europa erreichte auch Hamminkeln. Das Dorf lag gegen Kriegsende mitten im Gebiet einer großen militärischen Luftlandung, der "Operation Vasity - Rhine Crossing". Es folgten mehrstündige Kämpfe mit hohen Verlusten auf beiden Seiten.Am 20. November 1957 wurde vor der evangelischen Kirche in Hamminkeln das Kriegerehrenmal zum Gedenken an die Opfer der Kriege in den Jahren 1866, 1870-1871, 1914-1918 und 1939-1945 geweiht. Hier im Brennpunkt der Stadt bleibt es täglich im Blickkreis der Bewohner.
An den Längsseiten des sarkophagähnlichen Kriegerehrenmals sind die Reliefs einer Trauernden und eines Soldaten zu sehen.

Auf der Westseite:
"ZUM EHRENDEN GEDäCHNIS AN UNSERE TOTEN. 1866 / 1870/71 / 1914 − 1918"
Auf der Ostseite:
"ZUM EHRENDEN GEDäCHNIS AN UNSERE TOTEN 1914 - 1918"
Am oberen Kranz befindet sich die Aufschrift:
"WIR WAREN EINS IN DER LIEBE ZUR HEIMAT UND HABEN IHR ALLES GEGEBEN"
Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich die Aufschrift:
"BRUDER, WIE KLEIN IST DEIN STREIT 1939 − 1945 GEMEINDE HAMMINKELN"
Am 24. März 1990 wurde an dem Ehrenmal aus Anlass des 45. Jahrestages der
alliierten Luftlandung von ehemaligen Fallschirmjägern der 5. britischen
Fallschirmbrigade ein Kranz niedergelegt. Der Vorgang wurde von den Veteranen
mit "to pay our respects" bezeichnet. Die britischen Veteranen bekundeten so den
ehemaligen Gegnern ihren Respekt.
Der Vorstand des Männerschützenvereins Hamminkeln trifft sich jedes Jahr im Juli
zur traditionellen Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Toten der Kriege.
Am 25. März 1995 wurde anlässlich des 50. Jahrestages der Luftlandung vom vom Hamminkelner Verkehrsverein auf der Güterstraße ein Gedenkstein aufgestellt.
Ein weiteres Kriegerehrenmal steht an der Ecke Brüner Straße /
Ringenberger Straße. Das Ehrenmal erinnert seit 1920 an die gefallenen
Söhne Hamminkelns. Das über die Jahre stark verwitterte und brüchig
gewordene Sandstein-Ehrenmal wurde im Dezember 2023 von dem Duisburger
Steinmetz Roland Berns gereinigt und konserviert, damit der
Ist-Zustand wenigstens erhalten bleibt.
Die komplette Freifläche um
das Kriegerehrenmal im Stadtkern von Hamminkeln wurde von dem
unansehnlichen Gestrüpp befreit und mit insgesamt 7.000
Zwiebelgewächsen und 1200 Stauden bepflanzt.
Der Boden wurde im Vorfeld
mit rund 30% Rheinsand und 30% Kiessplitt abgemagert, um den natürlichen
Standortansprüchen gerecht zu werden. Darüber hat man eine
mineralische Mulchschicht aus Kies auf dem Boden ausgebracht, die die Sonne abhält
und die Verdunstung stark reduziert. So muss weniger gegossen werden
und es wird wertvolles Wasser gespart. Gleichzeitig können anfliegende
Unkrautsamen in dieser Mulchdecke schlecht auskeimen, da sie fast
keinen Kontakt mit dem Boden haben. Für die Kommune rechnet sich
dieser Aufwand, da er langfristig Pflegekosten spart.
Letzte Aktualisierung: 03. Januar 2025