Typ:
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See- und Orientierungsfeuer |
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Internationale Nr. |
B1054 |
Deutsche Nr. |
320400 |
ARLHS: |
FED 025 |
Position: |
53°42'33" N - 07°13'47" E |
Kennung:
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Fl (3) 12 s
0,2+(2,8)+0,2+(2,8)+0,2+(5,8) s
Lichtschwach 67°-77° & 270°-280° |
Optik: |
Fresnel'scher Linsenapparat
1032 Prismen & Linsen
Brennweite = 920 mm,
Ø 1,85 m, HD=968 mm,
Gewicht = 3,5 t |
Bauwerkshöhe: |
53,57 m |
Feuerhöhe: |
59 m |
Tragweite: |
23 sm |
Betriebszeit: |
01.10.1874 |
Foto: |
September 2009 |
Der achteckige Ziegelturm mit seinem 5,3 m
hohen Laternenhaus aus Glas und kupfernem Kuppeldach steht in der Mitte der
Insel Norderney auf einer 10 m hohen Düne. Der große Norderneyer Leuchtturm dient der Schifffahrt als Landmarke und
Navigationsfestpunkt und nachts als Orientierungsfeuer. Sobald es dämmert, sendet
der Leuchtturm seine Lichtblitze bis zum Morgengrauen über das Meer. Der Leuchtturm Norderney hat das
einzige linksdrehende Leuchtfeuer an der deutschen Nordseeküste. Er wurde mit
einer 3,5 Tonnen schweren Fresnellinse, ausgestattet. Sie wurde von der
französischen Firma Sauttner, Lemonier & Cie 1871 installiert. Die komplizierte
Optik besteht aus 1018 geschliffenen Prismen und 24 Linsenfeldern. Anfangs wurde das Feuer mit einer
fünfdochtigen Petroleumlampe betrieben. 1930 hat man den Turm elektrifiziert und
als Lichtquelle diente eine elektrische Glühlampe mit einer Leistung von 1000
Watt. Acht Jahre später schloss man den Turm an das Stromnetz der Insel an und
baute eine 2000 Watt Lampe ein, die eine Lichtstärke von 411.000 cd erzeugte. Seit
März 2004 wird eine 400 Watt Halogendampflampe
(HQI-BT 400 W) mit einer Lichtstärke von 496.000 cd und einem zweifach Lampenwechsler
mit integrierten Zünd- und Vorschaltgeräten verwendet. Die Lebensdauer der
Halogenlampe beträgt ca. 10.000 Stunden, was die Wartungsintervalle und damit
die Kosten gegenüber einer Glühlampe deutlich reduziert. |
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Bis 1959 erfolgte die Drehung der Optik durch ein im Turmschacht aufgehängtes
Gewicht von 200 kg, dass von den Leuchtturmwärtern täglich mit einer Winde
aufgezogen werden musste. Nach 1959 wurde die Drehung der Optik elektrisch
angetrieben. Die Umlaufgeschwindigkeit der Drehlinse beträgt 360° / 72s = 5 Grad
pro Sekunde. Der große Leuchtapparat ist in
24 Segmente geteilt und kann also 24 Strahlen zugleich über den Horizont
schicken. Da jedes vierte Segment jedoch abgedunkelt ist, dreht sich das Licht
des Leuchtfeuers im Dreivierteltakt über den Horizont. Dem weit entfernten
Schiffsführer erscheinen drei Lichtblitze, die regelmäßig wiederkehren. Seit
1981 wird der Leuchtturm von der Verkehrszentrale Ems an der
Knock
bei Emden ferngesteuert und überwacht.
Im Jahr 2004 wurde der Leuchtturm Norderney von Grund auf saniert. Etliche
Steine des Mauerwerks wurden ausgetauscht und das Fugensystem erneuert. Auch das
Innere des Turms wurde neu eingerichtet. Zudem erhielt das höchste Bauwerk der
Insel zwei AIS-Antennen. Eine
Wendeltreppe mit 253 Stufen führt zur Aussichtsplattform, von wo aus man an
klaren Tagen mit guter Fernsicht die Inseln Juist, Borkum, Langeoog und
Spiekeroog mit bloßem Auge ausgemacht kann. Bei großen Windstärken schwankt der
Turm an der Spitze bis zu 40 cm. Die Deutsche Post brachte am 02. Juli 2009
eine 45 Cent Sonderbriefmarke heraus, auf dem der Norderneyer Leuchtturm
abgebildet ist.
Lichtblitze des Leuchtturms Norderney von Norddeich aus gesehen |
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