Dieser Turm ist kein
Leuchtturm, sondern ein früherer Marinepeilturm. Er steht In der
Nähe der Jaromarsburg. Der ehemalige Marinepeilturm wurde 1927 in
Ziegelbauweise errichtet und diente der Reichsmarine als
Seefunkfeuer und der Überwachung des englischen Kurzwellen-Verkehrs. Von 1911 bis 1925
waren entsprechende, damals wegweisende Versuche vorausgegangen,
durch die Abstrahlung gerichteter Funkwellen die Navigation –
speziell für die 1909 eingerichtete Eisenbahn-Fährlinie Sassnitz–Trelleborg
– zu verbessern. Zu diesem Zweck waren innerhalb der Jaromarsburg
große Antennenfelder errichtet worden. Die Fundamente der
dazugehörigen Funkbetriebsstelle sind im Innenraum der Wallanlage
bis heute erhalten. Die technischen Einrichtungen des Peilturms
wurden 1945 zerstört. 1996 wurde der Turm restauriert und erhilet eine Aussichtsplattform mit
Glaskuppel. Der als Denkmal restaurierte
Marinepeilturm wird heute von verschiedenen Kunsthandwerkern als Kunstmuseum
und Atelier genutzt. Putgartens Gemeindevertreter haben für den Umbau
und die Sanierung der ehemaligen Marinesignalstation sowie des dazugehörigen
Nebengebäudes per Beschluss einen entsprechenden Fördermittelantrag beim
Landkreis Rügen auf den Weg gebracht. Das "Künstlerhaus am Kap"
und das benachbarte Atelierhaus wurden über die
Richtlinie für die Förderung der integrierten, ländlichen Entwicklung
umgebaut und einer touristischen Nutzung zugeführt.
In der Glaskuppel des 27 m hohen Peilturms befindet sich das Atelier
"Sonnenschmuck". Hier entsteht einzigartiger Schmuck aus Bernstein,
Fossilien, leuchtenden Edelsteinen, Gold und Silber. Der Turm ist von Mai
bis Oktober geöffnet. Eigentümer des Gebäudes ist der Förderverein
Kap Arkona. Am 15. Juli 1993 kam eine 100 Pfennig Sonderbriefmarke mit dem
Motiv vom Kap Arkona und seinen Leuchttürmen heraus.
Die Fahrzeuge der Arkona-Bahnen zur Personenbeförderung im
Rügener Inselnorden wurden bereits vor Jahren in Richtung Zukunft
umgestellt. Nicht nur, dass die Tschu-Tschu-Bahnen mit umweltfreundlichen
Gasantrieben zwischen Parkplatz Putgarten, Kap Arkona und Vitt unterwegs
sind. Als Mitglied der Wasserstofftechnologie-Initiative
Mecklenburg-Vorpommern ließ der Firmenchef außerdem eine seiner Bahnen mit
einer Wasserstoffbrennzelle ausrüsten, die die Bordinstrumente mit
Elektroenergie versorgt.
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