Richtfeuer Langballigau

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Typ:

Unterfeuer

Unterfeuer Langballigau
Internationale Nr.

C1126

Deutsche Nr. 200660
NGA-Nr. 116-2920
Position:

54°49'18" N - 09°39'14" E

Kennung: Oc (2) 9 s   [(1)+2+(1)+5 s]
Richtfeuerlinie: 177° gleichgängig mit OF
Bauwerkshöhe: 4 m
Feuerhöhe: 6 m
Optik:

Signalscheinwerfer

Tragweite: 8 sm
Foto: April 2011

Der verzinkte Stahlrohrmast mit weißem, rot umrandeten Dreieck (Spitze nach oben) steht am Ufer des Yachthafens von Langballigau.

Langballigau ist der einzige Fischereihafen auf der deutschen Seite der Flensburger Förde, dessen nördliches Ufer zu Dänemark gehört. Der Grenzverlauf befindet sich etwa in der Mitte der Förde. Im Hafen liegen bis zu 220 Boote, Kutter und Yachten.
Typ: Oberfeuer Oberfeuer Langballigau
Internationale Nr. C1126.1
Deutsche Nr. 200661
NGA-Nr. 116-2924
Position: 54°49'16" N - 09°39'15" E
Kennung: Oc (2) 9 s   [(1)+2+(1)+5 s]
Bauwerkshöhe: 10 m
Feuerhöhe: 10 m
Optik: Signalscheinwerfer
Tragweite: 8 sm
Foto: September 2012

Der verzinkte Stahlrohrmast mit weißem, rot umrandeten Dreieck (Spitze nach unten) steht 50 m vom Unterfeuer entfernt.
Die Richtfeuerlinie weist den Schiffen den Weg in den Fischerei- und Yachthafen von Langballigau an der Flensburger Außenförde. Im Hafen ist auch ein Rettungsboot der DGzRS stationiert. Man kann am Kai frischen Fisch direkt vom Kutter kaufen.

Langballigauer Fischer

Um 1850 kamen Leute aus Pommern an die Flensburger Förde und fischten mit selbstgeknoteten Netzen. Wegen des möglichen Nebenverdienstes taten dies bald auch einige Langballigauer Kätner. Mit der Beschaffung fertiger Netze wurde der Fischfang ausgedehnt. Mit offenen Booten segelte man bis nach Falshöft. Mit Stellnetzen wurde der überall begehrte Goldbutt gefangen. Mehrere Fischer schlossen sich zu Wadenkompagnien zusammen und fischten mit Wadennetzen auch Hering und Dorsch.
Nach der Volksabstimmung 1920 gingen die nördlichen Fanggründe verloren. Nur ein Kern der langballigauer Fischer hielt gemeinsam mit ehemals Nordschleswigern den Fischfang auf der deutschen Fördeseite aufrecht. Die Fischer wurden aber immer mehr reduziert und 1939 waren nur noch wenige Waden in Betrieb.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte die Fischerei in Langballigau wieder auf. Fischer aus dem deutschen Osten flüchteten mit ihren Familien auf ihren Fischkuttern und blieben in Langballigau. Vierzehn Familien lebten unter heute nicht mehr vorstellbaren Bedingungen extrem beengt in Baracken, in anderen Notunterkünften und einige sogar auf ihren Kuttern. Erst in den 1950er Jahren wurde nach und nach neuer Wohnraum gebaut. 1947 hatte der Fischereiverein Langballigau 54 Mitglieder, davon 34 aus Pommern, Ostpreußen und dem Memelland. Heute wird nur noch Nebenerwerbsfischerei betrieben und der frische Fisch an den Fischerständen im Hafen vermarktet.

 

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