Typ:
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Quermarken- &
Orientierungsfeuer
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Internationale Nr.
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C1284
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Deutsche Nr. |
205500 |
NGA-Nr. |
116-3188 |
Position: |
54°29'41,9" N - 11°14'17,6" E |
Kennung:
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Fl (4) WR 15 s
(alter Turm: Fl WR 30 s)
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Bauwerkshöhe:
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33,1 m
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Feuerhöhe:
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39,6 m
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Optik:
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Gürtellinse 4. Ordnung |
Tragweite:
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weiß 22 sm,
rot 18 sm
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Inbetriebnahme: |
Mai
1967 |
Foto: |
Juli 2019 |
Der rot-weiß gestreifte Leuchtturm aus Stahlbeton und einer Galerie steht an der
Nordostküste der Insel Fehmarn, auf der Ohlenborgs Huk.
Zum Schutz vor Witterungseinflüssen wurde er mit Hartfaserplatten verkleidet.
Die Optik des Leuchtfeuers wurde von dem alten Leuchtturm Marienleuchte
übernommen.
Die Kennung wird durch Drehen der Optik erzeugt. Als Lichtquelle des Blinkgruppenfeuers dient eine Osram-Lampe vom TYP HQJ-T 400 W / 230 V
in doppelter Ausführung. Der Leuchtturm Marienleuchte hat zusätzlich einen roten Warnsektor für den Fähr-Querverkehr der
Vogelfluglinie. Bei Ausfall der öffentlichen Stromversorgung steht ein
Notstromdiesel zur Verfügung. Das Leuchtfeuer wird aus Travemünde ferngesteuert
und dient als Quermarken- und Orientierungsfeuer für die Schifffahrt im
Fehmarnbelt.
Der alte
Leuchtturm Marienleuchte, ein großes gelb geklinkertes Haus mit viereckigem hohen
turmartigen Mittelbau mit Flachdach und runder Laterne mit kegelförmigem
Kupferdach wurde von den
Dänen gebaut und war vom 28.10.1832 bis 05.05.1967 in Betrieb. Der
Turm wurde nach der dänischen Königin Maria Sophie Friedericke, der
Gemahlin König Friedrichs VI, benannt, die am Tag der Inbetriebnahme
1832 Geburtstag hatte. Aus diesem Grund erhielt der Leuchtturm den Namen "Mariefyr"
auf Deutsch Marienleuchte. Die Höhe des Feuerträgers ist 18 m, die
Leuchtfeuerhöhe betrug 28,20 m.
Als Optik diente eine Gürtellinse 4. Ordnung. Das Leuchtfeuer wurde mit einer
Zentralzugluftlampe von Farquhar erzeugt. Als Audio-Signal hatte die Station ab 1879 eine Pressluftsirene.
1919 wurde der Leuchtturm elektrifiziert und die Lichtstärke dadurch
westentlich erhöht. Ab 1930
wurde die Pressluftsirene durch einen zweifachen elektrischen Membransender als
Nebelschallanlage ersetzt. An der Vorderseite des Gebäudes befindet
sich eine Steinplatte mit den Initialen vom dänischen König Frederik
VI. und dem Baujahr des Turmes 1832. Das Hauptgebäude des ältesten
Leuchtfeuers auf Fehmarn steht unter Denkmalschutz. Das Betreten des
Grundstückes ist verboten.
Die Drehlinsenleuchte von 1832 mit 10 Feldern hat eine Brennweite von 250 mm
Maschinenhaus am alten Leuchtturm Marienleuchte.
Quelle Schwarzweißbilder: WSA Ostsee
Pegel Marienleuchte
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Messstellen-Nr. |
9610075 |
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Koordinaten: |
54°29'52" N - 11°14'28" E |
Wasserstraßen-km: |
284,70 km |
Betreiber: |
WSA Ostsee, Standort Lübeck |
Foto: |
September 2023 |
Der schwarze Stahldalben mit Plattform befindet sich rund 250 m vom Ufer und
rund 1000 Meter südöstlich vom Fährhafen Puttgarden entfernt. Auf der Plattform
ist ein Mess-Container montiert. Die Stromversorgung der Messstation erfolgt über Solar-Panele und
einen dreiflügligen Vertikal-Windgenerator. Außer dem Pegel werden hier noch
weitere Umweltdaten aufgezeichnet.
Am Standort Marienleuchte befindet sich auch eine Messstelle für
Gamma-Ortsdosisleistung vom Bundesamt für Strahlenschutz. |
Rund 4,5 Kilometer nordöstlich von Marienleuchte befindet sich kurz vor der
deutsch-dänischen Grenze eine Marineunterwasserortungsstelle (Großes Seeohr).
Das Sperrgebiet Marienleuchte ist durch vier gelb-rote Tonnen mit einem gelben Kreuz als
Toppzeichen markiert. Die Tonnen tragen ein gelbes Blitzlicht (Fl Y 4s). Der
Aufenthalt von Fahrzeugen in diesem Sperrgebiet ist verboten. |
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