Die stationäre touristische Tauchgondel befindet sich an der Westseite der Seebrücke von Zingst. Am Ende der
270 m langen Zingster Seebrücke ist an einem Dalben, der 10 m tief in den
Sandboden der Ostsee gerammt wurde, eine Tauchgondel mit schirmförmiger silberner
Kuppel befestigt. An der Spitze ist eine orangefarbige LED-Kompaktleuchte mit
Blitzlicht installiert. Die Sicht unter Wasser reicht von 10 cm im Sommer bis zu einem Meter im
Winter. Fische sieht man keine, höchstens im Winter einige Quallen. Während des
Tauchgangs werden wegen der eingeschränkten Sichtverhältnisse Filme über die
Unterwasserwelt gezeigt.
Fast baugleiche Tauchgondeln gibt es in den Ostseebädern
Sellin, Grömitz und
Zinnowitz. |
Seebrücke Zingst Ein Pachtvertrag zwischen der
Wasserbauinspektion Stralsund und der Gemeinde Zingst über die Nutzung von einem
Kilometer Strand für ein Seebad wurde 1881 abgeschlossen, vornehmlich für die
Einrichtung von Badezellen nebst Zubehör. Am gab es eine Landungsbrücke, die im
Ortplan von 1899 bereits als Seebrücke bezeichnet wird. Von hier starteten Seefahrten nach Dänemark, Hiddensee,
Rügen und in andere Ostseebäder. Die Dampfer lagen auf Reede und konnten durch
Ausbooten erreicht werden. Vor dem Ersten Weltkrieg waren auf der Brücke ein
Hochbehälter für Seewasser und eine Leitung zum Warmbad montiert. 1947 wurde die
Brücke wegen Baufälligkeit abgerissen. Erst 1993 wurde eine neue Seebrücke
errichtet. Auf 270 Metern kann man nun über das Meer spazieren und seit 2013
mittels Tauchgondel den Meeresboden erkunden.
Von Mitte September bis Mitte November kommen die Kraniche von Skandinavien
zurück und lassen sich für kurze
Zeit auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst
nieder, um sich auf den abgeernteten Feldern die für den langen Weiterflug nach
Süden nötigen Energiereserven anzufressen. Wer die majestätischen Tiere bei
ihrem Abendeinflug zu den Schlafplätzen bewundern möchte, kann dazu die
Beobachtungstürme oder Fotohütten nutzen, die im Osten der Halbinsel
Fischland-Darß-Zingst, unweit des Kranich-Informationszentrums und im Westen der
Insel Rügen aufgestellt sind. Von dort sind die Kraniche gut zu beobachten, ohne
gestört zu werden. Während des Tages sind sie auf den abgeernteten
Getreidefeldern und Maisfeldern zu finden. Gäste des Ostseeheilbades Zingst
können zu Ausflügen ins Reich der Kraniche im Nationalpark Vorpommersche
Boddenlandschaft aufbrechen. Die Kurverwaltung Zingst lädt zu einer
sechsstündigen Exkursion "Erlebnis Kranich" ein, die bis Ende Oktober immer
dienstags, donnerstags und freitags am Kurhaus in Zingst startet. Der Ausflug,
der eine Kutschfahrt und eine Wanderung zur Hohen Düne Pramort sowie einen
Picknickbeutel beinhaltet, muss spätestens am Vortag der Tour gebucht werden. |