Im Hafen von Skelleftehamn besteht Lotsenpflicht für Schiffe mit einer Länge
von mehr als 160 Metern bzw. mehr als 28 Metern Breite. Die Lotsen gehen
beim Leuchtturm Gåsören an bzw. von Bord der Schiffe.
Vor dem Hafen von Skellefteå gibt
es für Handelschiffe zwei Ankerplätze, die Reede Armbågen und
Skelleftebukten.
Fahrrinnen im Skellefteälven
Der 410 km lange Skellefte älv, einer der größten Flüsse in Lappland, mündet bei
Skellefteå in den Bottnischen Meerbusen. Vor allen der Unterlauf des Flusses
wurde zur Stromgewinnung mit Wasserkraftwerken über große Strecken kanalisiert
und aufgestaut. Skellefteå hatte schon immer einen ausgedehnten Handel und
Schifffahrt. Früher war der Skellefteälv für die damaligen Schiffe von See her
bis in die Stadt Skellefteå schiffbar. Doch die immer größeren Schiffe und die
Landerhebung machten die Einfahrt in den Hafen der Stadt immer schwieriger.
Bereits als Skellefteå 1845 die Stadtrechte erhielt, hatte es seinen
eigentlichen Hafen in Ursvikfjärden und viele Güter wurden auf dem
Skellefteälven zwischen der Stadt und dem Hafen verschifft, während andere auf
dem Landweg transportiert wurden. In den frühen 1850er Jahren wurde für die
zunehmende Menge an Gütern Dampfschiffe eingesetzt. Dafür musste der Flusskanal
ausgegraben werden. In den Jahren 1885 und 1886 wurden umfangreiche
Reinigungen des Flussbettes zwischen der Stadt und dem Hafen durchgeführt. Im Jahr 1895 begann man mit der Sprengung von Hjorthällan
am Stadtkai in Ursviken. Diese Arbeiten erwiesen sich als deutlich schwieriger
als vorhersehbar und damit auch deutlich teurer. Das Fahrwasser unterhalb von Boströmsbäcken wurde 1909
ausgebaggert und das Fahrwasser bei Lappstrupen wurde sowohl 1919 als auch 1920
von hinderlichen Steinen befreit. Da Skellefteå 1913 seinen neuen Außenhafen
auf Kallholmen fertigstellen und einweihen ließ und dort auch einen
Bahnanschluss erhielt, verringerte sich die Notwendigkeit, die Wasserstraße im
Skellefteälven zwischen der Stadt und dem Hafen schiffbar zu halten. Der Fahrwasserunterhalt
für den Fluss wurden reduziert. Im Jahr 1927 strandeten
mehrere Schiffe in der Sundgrundsrännan und in Ursviken trotz Einhaltung des
zulässigen Tiefgangs. Es wurden Vermessungen und Untersuchungen durchgeführt,
aber die Wiederherstellung der Tiefe erwies sich als sehr kostspielig und man
wartete mit dem Ausbaggern ab. 1938 beschloss der Stadtrat, mit den
Baggerarbeiten zu beginnen, doch
dann brach der 2. Weltkrieg aus und die Arbeiten wurden vorerst auf Eis gelegt.
1942 nahm man die Arbeiten dann auf und bereits 1944 war der Weg nach Clemensnäs
fertiggestellt. Im Jahr
1944 wurden sowohl die südliche Einfahrt nach Kurjoviken, das sogenannte
Skuthamsnhålet, als auch die flachsten Stellen bei Kurjoviken bis auf eine
Mindesttiefe von 2,5 Metern ausgebaggert.
Kejsar Ludvigs-Kanal
Dieser Kanal zwischen Kallholmen und Rönnskär in Skelleftehamn wurde 1913
gebaut, also gleichzeitig mit dem Bau des neuen Hafens von
Skellefteå in Kallholmen. Der mächtige Mann in Skellefteå war zu
dieser Zeit der Zollverwalter 'Ludvig Cimmerlund', der Kejsar Ludvig genannt
wurde. Daher hat der Kanal auch seinen Namen. Der "richtige" Name des
Kanals ist Kilörkanalen.
Schleuse am Bergsbydammen im Skellefte Älv
Zwischen der Stadt Skellefteå und dem Meer herrscht seit langem ein gewisser
Verkehr mit Freizeitbooten. Als in den 1960er Jahren das Kraftwerk Kvistforsen
gebaut wurde, hat man den Bergsby-Staudamm zwischen der Stadt Skellefteå und dem
Meer gebaut, damit im Fluss durch die Stadt immer Wasser vorhanden war. Um den
Freizeitbooten eine Durchfahrt zu ermöglichen, wurde in den Jahren 1963 bis 1964
zusätzlich eine Schleuse gebaut. Durch diese Schleuse hat seitdem der Verkehr
mit Freizeitbooten erheblich zugenommen. Das Fahrwasser zur Schleuse ist
hervorragend. Es wurde im Sommer 2000 von vielen Steinen befreit, was den
Einsatz von Freizeitbooten weiter vereinfachte. |