Typ: |
Sektorenfeuer |
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Internationale Nr. |
C7224 |
Schwedische Nr. |
425000 |
NGA-Nummer: |
116-9772 |
ALRHS: |
SWE-371 |
Position: |
57°17'21"N - 17°57'36"E |
Kennung: |
LFl(2) WR 12s [2+(2)+2+(6)s] |
Sektoren: |
W 340°-193°,
R -212°, W -233°,
R -340° |
Optik: |
Gürtellinse 4. Ordnung (F = 500 mm) 360° |
Bauwerkshöhe: |
18 m |
Feuerhöhe: |
56 m |
Tragweite: |
weiß 16 sm, rot 13 sm |
Inbetriebnahme: |
1887 |
Foto: |
Juli 2012 |
Dicht an der Westküste ragen die eigenartigen kleinen Felseninseln Stora
Karlsö und Lilla Karlsö aus den Tiefen. Der achteckige Leuchtturm mit runder Laterne wurde 1886-1887 auf dem
Västerberget aus inseleigenen
Kalksteinen seeseitig an das weiße Wärterhaus mit grünem Dach angebaut. Die
1166 ha große Insel befindet sich etwa sieben Kilometer vor Gotlands
Südwestküste. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Feuer des
Leuchtturms gelöscht. Zwei Winter in den vierziger Jahren waren so kalt,
dass das Meer zwischen den Karlsinseln und Gotland mehrere Monate zufror und
Boottransporte unmöglich machte. Um Lebensmittel übers Eis herbeizuschaffen,
fuhr man mit Schlitten über das zugefrorene Meer, die mit Segeln ausgerüstet
waren. Einige Male landete auch ein kleines Flugzeug dessen Räder durch
Skier ersetzt worden waren, mit lebenswichtigen Dingen auf dem Eis in
Norderhamn. Bei einem Sturm in den fünfziger Jahren war der Wind so stark
gewesen, dass er kleine Steine mitführte und elf Glasscheiben der Laterne
zerschlug. Bis in die 1960er Jahre wurde die Rotation der Gürtellinse mit
einem Uhrwerk und einem schweren, von Hand aufgezogenem Lot betrieben. Im
Jahr 1974 bekam die Insel Elektrizität und der Leuchtturm wurde
automatisiert. 1989 hat man das Leuchtturmpersonal endgültig abgezogen. Das Feuer sendet alle 12 Sekunden zwei lange
Lichtblitze in weiß oder rot, je nach Richtung. Das Feuer im Leuchtturm,
das mit einer 1000 Watt Glühlampe erzeugt wird, soll
gelöscht werden und dafür eine neue solarbetriebene Lampe auf einem Mast
neben dem Leuchtturm betrieben werden, was billiger ist. Während des
Sommerhalbjahres bietet sich Besuchern die Möglichkeit, im Leuchtturmgebäude
oder in zwei der anderen Häuser auf dem Leuchtturmplateau zu übernachten.
Das Richtfeuer im Hafen von Norderhamn ist für die Fähre 'M/F Stora Karlsö',
die von Mai bis Mitte September täglich von Klintehamn zur Insel fährt. Eine Sehenswürdigkeit auf Stora Karlsö sind die Vogelfelsen Västerberget und
Stornasar auf der Westseite der Insel. Im Frühjahr brüten hier bis zu 10.000
Trottellummen-Paare und genau
soviele Tordalke. Die vielen kleinen Felsvorsprünge in den Felswänden bieten
gut geschützte Nistplätze. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken allein am
Abgrund hocken, während ihre Eltern auf Fischjagd gehen. Ab Mitte Juni
schaffen es die Alten nicht mehr ihren immer hungriger werdenden Kinder mit
ausreichend Fisch zu versorgen und locken sie deshalb zu einem Sprung von
den Klippen. Fliegen können die jungen Trottellummen aber nocht nicht. Ihre
weiche Knochenstruktur und natürlichen Airbags sorgen dafür, dass die
Jungvögel den Aufschlag auf dem Wasser oder Felsen ohne Verletzungen
überstehen. Schiffe dürfen sich der Süd- und Westseite von Stora Karlsö nur
bis auf 1000 m nähern. |
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