Drags kanal
Dieser rund 190 m lange Kanal wurde im 16. Jahrhundert erbaut
und teilt die Insel Skäggenäs vom Festland. Zu dieser Zeit gab es nur
Segelschiffe, die Vorräte, Lebensmittel und Fisch unter anderem zum Schloss
Kalmar transportierten. Die Strömung an der engsten Stelle im Kalmarsund war
stark und die Wellen waren hoch. Nach dem Bau des Kanals konnten die Schiffe
nördlich oder südlich von Dragsviken in den Windschatten fahren und dann auf
der anderen Seite durch den Kanal herausgezogen werden. Der damals in
Handarbeit gebaute Kanal war im Profil wie ein Bootsrumpf gestaltet und
hatte in der Mitte eine steinerne Furche als Führungsfurche für den Kiel.
Der Drag-Kanal ist einer der wenigen gepflasterten Kanäle aus dieser Zeit.
Außerdem wurden an jedem Ende Leinenwinden gebaut, damit die Schiffe mit
Hilfe von Ochsen hindurchgezogen werden konnten. Daher kommt auch der Name
"drag" (ziehen). Der Landerhebung an der schwedischen Ostküste betrug
seit dem Kanalbau insgesamt 2,20 Meter, was letztendlich dazu führte, dass
nur noch die Kielführung selbst als kleines Fahrwasser fungierte. Mitte der
1980er Jahre war der Dragskanal komplett trocken gefallen und man beschloss
ihn zu restaurieren. Diese Arbeiten dauerten etwa drei Jahre und heute kann
der Kanal, der eher einem Rinnsal entspricht nur noch von Kanus genutzt
werden. Der Drags-Kanal wurde zum antiken Denkmal erklärt, ebenso wie die
historische Brücke darüber. |