Typ: |
Sektorenfeuer |
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Internationale Nr. |
C6669 |
Schwedische Nr. |
349800 |
Position: |
59°17'12"N - 18°42'38"E |
Kennung: |
Fl(2) WRG 6s [0,3+(1)+0,3+(4,4)s] |
Bauwerkshöhe: |
7 m |
Feuerhöhe: |
7 m |
Sektoren: |
G 36,4°-111,8°, R -169,2°,
G -201,8°, W -207,5°, R
-225,2°, G -308,8°, W -337,3°,
R -36,4° |
Tragweite: |
W 7 sm, R 5 sm, G 4 sm |
Foto: |
August 2016 |
Der Leuchtturm Tegelhällan steht auf einer Untiefe im Kanholmsfjärden, rund 320 m östlich vom Winterhafen Stavsnäs in der
Gemeinde Värmdö. Auf einem runden Betonsockel mit einem Durchmesser von 2,50 m und einer Kragplatte ist ein Vorratsbehälter aus
Stahlblech montiert, auf dessen Dach ein Leuchtfeuer mit farbigen
Sektorenscheiben installiert ist.
Der Turm wird mit Flutlicht angestrahlt.
Zwei weiße Leitsektoren markieren im Stockholmer Schärengarten jeweils die
Zufahrten von Nordost (Fähre) und von Südost (Styrsvik) nach Stavsnäs. Der Leuchtturm
Tegelhällan ist insofern einzigartig, als er von 1965 bis 1976
Schwedens einziger mit Atomkraft betriebener Leuchtturm war. Das Feuer wurde
mit Energie von einer Strontium-90 Radionuklidbatterie (RTG) betrieben.
Der kompakte Radioisotopengenerator war in dem isolierten Betonsockel
untergebracht. Die wartungsfreien Radionuklidbatterien gewinnen ihre Energie
durch radioaktiven Zerfall und nicht durch Kernspaltung mit Kettenreaktion.
Die Halbwertszeit von Strontium-90 beträgt rund 28 Jahre. Nach etwa 900
Jahren ist die Strahlung des Brennstoffes eines Radioisotopengenerators auf
einen ungefährlichen Wert gesunken. Diese
Stromquelle wurde installiert, um zu testen, ob Radioisotopengeneratoren
eine geeignete Technologie zur Stromversorgung von Leuchttürmen wären, um
damit die arbeitsintensive Handhabung von Acetylengasbrennern zu ersetzen. Es
wurde bald festgestellt, dass die Methode zu gefährlich und in der
Anschaffung sehr teuer
war. So wurde 1976 der Radioisotopengenerator außer Betrieb genommen.
Stattdessen wurde ein Seekabel zwischen dem Leuchtturm und Stavsnäs verlegt.
2017 hat man eine Solaranlage installiert und das Seekabel zurückgezogen.
Runmarökanal
Rund drei Kilometer südöstlich des Leuchtfeuers Tegelhällan befindet sich
zwischen den Inseln Runmarö und Storön der Runmarökanal. Die knapp 200 m
lange Wasserstraße wurde schon in Urzeiten als Schnellverbindung von der örtlichen Bevölkerung
genutzt. Durch die Landerhebung und Verschlammung wurde die Nutzung
schließlich unmöglich, sodass der Fischerverein Runmarö schließlich die
Initiative ergriff, ihn zu vertiefen. Die Fahrrinne blieb nach der Sanierung
in den Jahren 1931 bis 1934 jedoch eng und kurvig. Da der Verkehr auf
dem Runmarökanal nach der Sanierung immer mehr zunahm, wurde er 1954 auf eine
Mindesttiefe von 1,75 Metern und eine Sohlenbreite von 6 Metern gesprengt
und eine Brücke zwischen Storön und Runmarö gebaut.
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