Typ: |
Sektorenfeuer |
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Internationale Nr. |
C7449 |
Schwedische Nr. |
610800 |
NGA-Nummer: |
7572 |
Position: |
56°08'29"N - 15°35'40"E |
Kennung: |
Fl WRG 3 s |
Sektoren: |
G 3,3°-13,8°, W -17,4°, R -28°,
G -55,8°, R -73,3°,
G 79,4°, W -82,5°, R -125,9°,
G -136,6°, W -139,2°, R
-144°, G -190°, R
-196,8°, G -233,9°, W -242,4°,
R -301,7°, G -330,8°,
R -3,3° |
Bauwerkshöhe: |
20 m |
Feuerhöhe: |
20 m |
Tragweite: |
weiß 11 sm, rot 8 sm, grün 7 sm |
Inbetriebnahme: |
1879 |
Fotos: |
Juli 2012 |
Der Turm wurde zwischen 1857 und 1863 auf der Schäre Godnatt errichtet. Der
Wehrturm war ein Teil der Festung außerhalb des Marinehafens von Karlskrona.
Der Festungsturm wurde aus Granitsteinen direkt auf den Felsgrund gebaut.
Die Grundform des Gebäudes ist ein Fünfeck. Die Ecken sind abgeschrägt, so
dass sich ein unregelmäßiges Zehneck bildet, wobei jeder kurzen Seite eine
lange Seite folgt. Der Eingang zum Turm liegt nach Norden, d.h. an der meist
geschützten Seite. In jedem Geschoß gab es Platz für acht Geschütze und auf
der Dachfläche, im Schutz der hochgezogenen Außenmauern, Platz für weitere
Geschütze. Im Gebälk zwischen den zwei Batteriegeschossen gibt es eine
breite Öffnung, die mit Holzladen geschlossen wird. Über dieser Öffnung, im
Gewölbe der oberen Batterie, wurde ein kräftiger Eisenring befestigt. Dieser
sollte zum Transport von Geschützen und anderem schweren Kriegsmaterial
benutzt werden. Die Wärmequellen des Turmes waren Gußeisenkamine. Ganz unten
im Treppenhaus gibt es einen Trichter, der in den Felsen gesprengt wurde und
der durch einen Kanal mit dem Meer verbunden ist. Dort sollte ein
Destillierapparat zur Entsalzung von Meerwasser hingestellt werden. Der
wassergefüllte Trichter war für die Abkühlung des Kondensators gedacht.
Nach ungefähr einem Jahrzehnt
brauchte man den Festtungsturm nicht mehr und er wurde ab 1879 nur noch als Leuchtturm
benutzt. Diese Aufgabe hat er immer noch.
Das auf der Spitze des pyramidenförmigen schwarzen Metalldachs sitztende
Sektorenfeuer mit einer Gürtellinse 6. Ordnung (F = 300 mm) ist aus dem Jahr 1977. Früher wohnte das Leuchtturmpersonal im Turm und man hatte
daher im oberen Batteriegeschoss Wohnungen eingerichtet. Die Zwischenwände
und die Einrichtung aus dieser Zeit sind erhalten geblieben wie auch die
Leuchtturmanordnungen aus der Zeit, als verschiebbare Öffnungen als
Signalöffnungen benutzt wurden. Von 1908 bis 1910 befand sich auf
Godnatt eine Schule für Lotsenkinder. Godnatt und Kurholmen (im Volksmund
Godmorgon) sind ein Teil von Karlskronas Welterbe, das seit 1998 zur
UNESCO-Weltkulturerbeliste gehört.
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