Kurzinfo & Tipps
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Impfschutz
überprüfen und über besondere Gesundheitsrisiken im Reiseort
informieren.
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Bei der
Reiseapotheke individuelle Bedürfnisse berücksichtigen, ggf.
Dauermedikation, Malariatabletten.
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Bei chronischen
Krankheiten oder Dauermedikationen können ärztliche
Dokumente/Impfbefreiungen/Atteste erforderlich sein.
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Eventuell an
Reiseversicherung mit ggf. Repatriierung-Flüge bei Unfall denken.
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Ausweise auf
Gültigkeit kontrollieren, ggf. Europäischer Notfallausweis (ENA)
mitführen.
Woran sollten Sie vor der Reise denken?
Reiseberatung mit Impf- und Malaria-Check
Eine persönliche Reiseberatung sollte auch bei Kurzreisen erfolgen.
Impfvorschriften und -empfehlungen nach Reiseland, so wie individuell
sinnvolle Impfungen bzw. Schutzmaßnahmen (z.B. bei besonderen Risiken)
sollten besprochen werden. Die Wahl der Malariaprophylaxe erfolgt durch
eine Risiko/Nutzen-Analyse gemeinsam mit dem Reisearzt.
Thrombosevorsorge und Medikamente
Falls
erforderlich eine Thrombosevorsorge treffen und persönliche Medikamente
einpacken. Spezielle Medikationen für Kinder beachten (Kinderarzt
fragen!). Arzt nach Einnahmeempfehlung fragen (Zeitverschiebung,
veränderter Tagesrhythmus oder Durchfallerkrankungen können die
Wirksamkeit der Medikation herabsetzen). Wie und wann soll die Einnahme
im Reiseland erfolgen?
Rezepte, medizinische Dokumente und Versorgung
Ausreichende Mitnahme der persönlichen, ständigen Medikation für die
Dauer der gesamten Reisezeit (ggf. auch Ersatzmedikation). Ggf. Rezept
beim Arzt anfordern. Besonders chronisch Kranke, Schwangere und
Langzeitreisende sollten sich vorab über die medizinische Versorgung im
Reiseland erkundigen (bei Firmenniederlassungen bzw. Hilfswerken im
Ausland wird meist ein medizinischer Ansprechpartner vor Ort benannt,
ansonsten bei der Botschaft im Reiseland nachfragen). Informieren Sie
sich, in wie weit eine Reisekrankenversicherung für Ihre Reise sinnvoll
sein kann (v.a. für Rücktransport bei Unfällen oder Krankheit).
Batterien und Taschenlampe
Ersatzbatterien für batteriebetriebene Geräte (z.B. Inhalator,
Sprachhilfe bei Kehlkopfoperierten, Hörgerät usw.) mitnehmen. Für
netzabhängige Geräte möglicherweise Adapter für die Steckdosen im
Reiseland zulegen. Im Ausland (Afrika, Asien, Lateinamerika) kann es
öfters mal zu Stromausfällen kommen. Aber auch abends in der Natur kann
eine Taschenlampe dienlich sein, da viele Gifttiere (u.a. Schlangen)
sich im Dunkeln bewegen.
Insekten- und Sonnenschutz
Mücken abweisende Cremes, Lotionen, Sprays etc., Körperbedeckende
Kleidung (v.a. für die Dämmerungs- und Abendstunden), ggf. Aerosole,
Verdampfer, Kerzen, Räucherspiralen, Moskitonetz. Sonnencreme mit hohem
Lichtschutzfaktor und Sunblocker für exponierte Hautstellen (z.B.
Nasenrücken), Kopfbedeckung und atmungsaktive Kleidung (als Sonne- und
Hitzeschutz) mitnehmen.
Ausweise und Kopien
Reisepass, Impfausweis bzw. Impfbefreiung, Gesundheitszeugnisse und
-dokumente (z.B. Blutgruppe, Allergie, Diabetiker-Pass) wichtige
Mitgliedskarten (u.a. Unfall-, Reise- und Krankenversicherungen, ADAC),
Kreditkarten, Arztausweis (v.a. bei Mitführen von med. Material,
besonderen Medikationen etc.). Kopien der wichtigen Ausweise anfertigen
und an einem anderen Ort im Reisegepäck für den Fall des Verlustes
bereithalten (ggf. auch bei Familie oder Freunden für den Notfall
hinterlegen). Ein Europäischer Notfallausweis (ENA) für medizinische
Daten (im Internet beziehbar).
Adressen und Botschaften
Adresse der deutschen Botschaftsvertretung im Reiseland mitnehmen. Bei
Unfällen oder med. Notfällen kann die Deutsche Botschaft im Reiseland
weiterhelfen. Auch bei Verlust der Papiere vor allem bei den Personalien
zur Identifizierung der Person kann die Botschaft konkret weiterhelfen
(für Ein-, Aus- und Weiterreisen).
Kleidung
Angemessene Kleidung für Reiseziel und Reiseart (Flugzeug, Schiff, Zug, Auto),
Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht (z.B. im tropischen
Regenwald Differenz manchmal bis zu 10°C) und Wetterlage (Trocken- und
Regenzeiten) berücksichtigen. Vorbereitende Maßnahmen: Fitness, Zahnarzt, Hautbräunung Zahnärztliche Untersuchung empfohlen vor Langzeitreisen und größeren
Tauchgängen. Alle Füllungen und Implantate müssen 100% dicht anliegen,
sonst droht beim Tauchen ein Zahnbarotrauma. Vor der Reise kann durch
die Nutzung von Bräunungscremes (Pre-Sun – Cremes) oder auch dem
Vorbräunen in Sonnenstudios die Haut auf die bevorstehende starke
"Feriensonne" vorbereitet werden. Regelmäßiges körperliches Training vor
der Reise verbessert die Akklimatisation des Körpers vor Ort. Bei
Flugangst: Flugangstseminare und/oder ggf. Beruhigungsmittel (z.B.
Baldrian, Lorazepam, Diazepam).
Kinder
Beratung durch
Kinderarzt: Kinder reagieren sensibler auf Störungen wie veränderter
Tagesablauf, Fehlernährung, Infektionen und Flüssigkeitsverluste. Kleine
Ursachen können große Wirkungen zu Folge haben und ein rasches,
sachgerechtes Handeln erfordern. Lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt
beraten. Beratung durch Reisemed. Arzt: Reiseziel, Reiseart, Reisedauer,
Klima, Verpflegungssituation, hygienische und medizinische Standards vor
Ort sind zu berücksichtigen. Eine Reise mit Säuglingen oder Kleinkindern
in tropische Regionen ist mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko
verbunden. Lassen Sie sich von einem reisemedizinisch fortgebildeten
Arzt beraten.
Senioren
Ärztlicher Gesundheitscheck: Zur Überprüfung der Reisetauglichkeit, der
Vorbeugung von Krankheiten und Beratung bei chron. Erkrankungen bzw.
Einnahme der Dauermedikation im Reiseland. Medikamente: Ständige
Medikation und Notfallmedikation gehören griffbereit in das Handgepäck.
Empfehlenswert ist zusätzlich ein Notfallausweis bzw. ärztliches Attest
bei bestehender Krankheit oder Dauermedikation in Englisch oder der
Landessprache. Hautschutzmittel: Senioren sollten auf geeignete
Sonnenschutzmittel und rückfettende Seifen achten, da durch die Abnahme
der Hautelastizität eine erhöhte Verletzlichkeit und UV-Empfindlichkeit
besteht. Thromboserisiko/Hitzestau: Durch Enge in Flugzeug, Bus und
Auto, sowie schlechter Luftzirkulation, kann es v.a. bei älteren
Menschen zu Hitzestau mit Hitzschlag als auch zu Durchblutungsstörungen
mit Thrombosebildung kommen.
Chronisch Kranke
Dokumente und Adressen: Ärztliches zertifiziertes Dokument in der
Landessprache oder in Englisch mit Informationen über Erkrankung,
Medikation (Wirkstoff nennen, da Handelspräparat im Ausland unbekannt
sein kann), Verhalten im Notfall sowie eine im Notfall zu
benachrichtigende Kontaktperson (mit Adresse und Telefonnummer).
Mitführbescheinigung für bestimmte Medikamente bzw. medizinisches
Zubehör (z.B. Insulin, Spritzbesteck, Inhalatoren) für die
Zollkontrolle. Notieren Sie für die Behörden den Verwendungszweck, so
wie die ärztlich verordnete Dosierung in der Landessprache oder in
Englisch. So kann bei einem Notfall im Ausland auch ein ausländischer
Arzt weiterbehandeln. Sprachführer für Herzpatienten in fünf
Sprachen ("Herznotfall im Ausland"), bietet die Deutsche Herzstiftung,
Frankfurt an. Diabetiker: Notieren Sie sich wichtige Worte bezüglich
Diabetes Bedarf in der Landessprache (in spez. Sprach- und Reiseführer
enthalten) damit Sie sich im Reiseland behelfen können.
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