Die Gåhtie der Waldsamen

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Die viereckigen, gezimmerten Hütten mit spitz zulaufendem Dach sind kennzeichnend für die Kultur der Waldsamen in Arvidsjaur, in der Provinz Norrbotten, sowie im Gebiet um Malå in der Provinz Västerbotten. In der Form gleichen sie den runden gähtien der Samen. Beide wurden aus dem natürlichen Baumaterial des Waldes gefertigt. Die Wände bestanden normalerweise aus vier Schichten von Stöcken. Die Tür befand sich an einer Längsseite. Das Dach war aus Birkenrinde, gesägten Brettern und zuoberst gespaltenen Stöcken.

Klein und praktisch

Als Wohnung war die Gåhtie bzw. die Samenhütte sehr praktisch. Wegen der geringen Fußbodenfläche und der niedrigen Dachhöhe konnte der Raum schnell beheizt werden. Eigentliche Möbel gab es hier nicht. Es wurden nur einige Regalbretter benötigt, die an den natürlichen Haken der Zweigstümpfe der Dachbretter hingen, sowie Stangen, die an den Längsseiten der Gähtie hingen. An der Decke befanden sich auch zwei dünne Stangen, an denen man Fleisch oder Fisch zum Räuchern aufhängen konnte.

Gåhtie - Samenhütte

Vorratsspeicher

In einer Samenstadt gibt es mehr härbre (Vorratsspeicher) als gåhtien. Eine gåhtie konnte als Unterkunft für mehrere Familien dienen. Wichtiger als die gåhtie war der Vorratsspeicher, wo man sämtliche Besitztümer wegschließen konnte. Im Sommer konnte der Speicher auch als Schlafstätte dienen.

Härbre - Voratshaus der Samen

 

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