Name:
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Ochsenturm
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Position: |
53°36'54" N - 08°31'03" E |
Fotos: |
September 2019 |
Im Jahr 1218 wurde in Imsum (früher Dingen) die Bartholomäuskirche gebaut. Zum
Schutz vor Sturmfluten wurde die Kirche auf einer Warft errichtet, denn einen
Deich gab es damals noch nicht. Um 1500 wurde der aus Feldsteinen errichtete
Kirchturm mit Ziegelsteinen erhöht. Der Kirchturm diente damals nur für die
am Tage stattfindende Schifffahrt als wichtige Landmarke und als Seezeichen für
die Ansteuerung nach Bremerhaven. Als die Kirche 1875 nach einem Blitzeinschlag
abbrannte, wurde sie zwanzig Jahre später wegen Baufälligkeit abgerissen. In
Weddewarden wurde eine neue Kirche gebaut, die den Namen: "Neue Imsumer
Kirche" erhielt. Das Taufbecken und die Glocken aus dem Mittelalter hat man
in den Ersatzbau nach Weddewarden gebracht. Den Glockenturm (Ochsenturm) ließ
man allerdings bestehen, da das älteste Seezeichen an der Außenweser immer noch
als wichtige Landmarke für die Schifffahrt diente und auch auf den Seekarten
eingezeichnet war. Nur die Turmspitze wurde entfernt und die nun entstandene
Plattform mit einer Betonplatte abgedeckt. 1990 wurde der denkmalgeschützte Ochsenturm renoviert und bietet heute als
Aussichtsturm einen ausgezeichneten Blick über die Weser, das Watt und den
Bremerhavener Containerhafen. Als Seezeichen hat der Ochsenturm längst
ausgedient. Seinen Namen verdankt der Ochsenturm einer seltsamen Erzählung:
Als für die Einwohner der drei Dörfer Dingen, Weddewarden und Lepstedt die
gemeinsame Kirche errichtet werden sollte, konnte man sich nicht auf den
Standort einigen und man beschloss, die Entscheidung Ochsen zu überlassen. Man
band zwei gleichstarke Tiere zusammen und ließ sie zwischen den Orten laufen.
Dort, wo die beiden Tiere sich zuerst niederlegen, sollte die Kirche gebaut
werden. |
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