Geographische Extrempunkte von Deutschland

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Geographische Extrempunkte

Die Extrempunkte von Deutschland geben den nördlichsten, östlichsten, südlichsten und westlichsten Punkt des deutschen Staatsgebietes an.

  • Norden:
    • Nördlichster Punkt der Seegrenze (Hoheitsgebiet):  55°05′05″ N - 08°19′03″ E
    • Nördlichster Landpunkt: Halbinsel Ellenbogen bei List auf Sylt:  55°03′31″ N - 08°25′03 E
    • Nördlichster Landpunkt auf dem Festland: Rodenäs, Nordfriesland:  54°54′41″ N - 08°40′14″ E
  • Süden:  "Grenzstein 147" am Haldenwanger Eck, ca. 17 km v. Oberstdorf:  47°16′18″ N - 10°10′27" E
  • Westen:  Am Haus Groevenkamp in Isenbruch, Gemeinde Selfkant:  51°03′03″ N - 05°51′59″ E
  • Osten:  In der Gemeinde Neißeaue, Landkreis Görlitz:  51°16′22″ N - 15°02′37″ E

Der nördlichste Festlandspunkt Deutschlands mit dem Grenzstein 277 liegt an der deutsch-dänischen Festlandsgrenze in Rodenäs, in Nordfriesland.

Nördlichster Festlandpunkt Deutschlands

Grenzstein 309BDer westlichste Punkt von Deutschland liegt am Haus Groevenkamp an der Kreisstraße 1 im Ortsteil Isenbruch der Gemeinde Selfkant.

Rechts an der Kreisstraße K1, kurz vor dem Grenzübergang zu den Niederlanden, weist der Grenzstein 309 B mit einer Bronzetafel auf den westlichsten Punkt Deutschlands hin, den so genannten Zipfelpunkt.

Die Bronzetafel trägt die Inschrift:

WESTLICHSTER PUNKT

- DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

- DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN

- DER BEZIRKSREGIERUNG KÖLN

- DES KREISES HEINSBERG

- DER GEMEINDE SELFKANT

Allerdings liegt der wirklich westlichste Punkt Deutschlands mitten in dem kleinen Flüsschen Rodebach. Vom Parkplatz am Haus Groevenkamp führt ein rund 150 Meter langer Steg die Besucher bis dorthin, wo eine rote Stange auf einem Podest den tatsächlich westlichsten Punkt der Bundesrepublik Deutschland markiert.

Westzipfel

Geschichte von Selfkant

Am 23. April 1949 kommt der Selfkant unter niederländische Auftragsverwaltung. Er diente als Pfand für die Kriegsentschädigungen, die Deutschland zu zahlen hatte. 5500 Selfkänter erhielten neue Pässe mit dem Eintrag „Wordt behandelt als Nederlander“. Viel hat es ihnen nicht ausgemacht, waren die Beziehungen doch immer eng geblieben und die Verständigung im verwandten selfkänter und limburger Dialekt stellte ohnehin kein Problem dar. In mageren Zeiten profitierten sie von der neuen Situation. In den nun heimischen Niederlanden gab es Kaffee und Zigaretten, Arbeitsplätze und neue Straßen, während man gleichzeitig zinslose Wohnungsbaudarlehen aus Deutschland beziehen konnte. Wahrscheinlich hätten sich viele nach 14 Jahren Niederlande für einen Verbleib entschieden. Doch 1963 ging Selfkant nach sechsjähriger Verhandlungszeit und einer Zahlung von 280 Millionen D-Mark an Deutschland zurück. In der Nacht zum 1. August 1963 gab es eine Aktion, die ihresgleichen sucht: Häuser, Scheunen und Lastwagen wurden mit Schmuggelware vollgestopft. Vor allem niederländische und deutsche Geschäftsleute waren fleißig bei der Sache. Als die Grenze um Mitternacht fiel, wechselten Kaffe und Zigaretten tonnenweise das Land, ganz ohne Bewegung und zollfrei. Seit 1989 sind die Zollhäuser zu und die Grenzen offen.

Bodenplatte am Westzipfel

Die deutsch-niederländische Grenze am Westzipfel hat einen Zacken. Hier steht das Haus, das einst dem Kohlehändler Pier Craene gehörte. Der sah sich nach der Rückgabe des Selfkants an Deutschland durch die neue Grenzziehung just von seinem angrenzenden Kohleschuppen getrennt. Die Grenzregulierung mit Zickzack vereinte Haus und Schuppen und schlug sie dem niederländischen Gebiet zu.

Zipfelbund

Die nördlichst gelegene Gemeinde Deutschlands, List auf Sylt, die östlichste Stadt Görlitz, die südlichste Stadt Oberstdorf und die westlichst gelegene Gemeinde Selfkant haben sich 1999 zu einem sogenannten Zipfelbund zusammengeschlossen, wobei mit dem Begriff "Zipfel" ein aus einem Territorium eines Landes hervorragendes Gebiet benannt wird.

 

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