Zehn Jahre später wurde die Lichtquelle durch eine Petroleumlampe ersetzt. 1910
hat man den Leuchtturm in Rixhöft mit einem Kegelstumpf aus Stahlgusselementen
um 5 m aufgestockt und eine neue Laterne aufgesetzt. Gleichzeitig wurde der
Leuchtturm elektrifiziert und eine Scheinwerferlampe eingebaut. Für die
Energieversorgung baute man eine Halle, in der die Maschinensätze
für die Strom- und Pressluftversorgung untergebracht wurden. Auf dem Dach des
Maschinenhauses wurden zwei Nebelhörner installiert.
Weil die wachsenden, unter Naturschutz stehenden Bäume langsam das Licht des
Leuchtfeuers verdeckten, wurde der Turm 1978 nochmals erhöht, indem man auf den
bisherigen Kegelstumpf einen Stahlzylinder von 8 m Höhe und 3,5 m Durchmesser
montierte. Auf diesen setzte man die Laterne mit einer modernen
Rotationsapparatur aus einem Paneel mit 20 Halogen-Reflektorscheinwerfern auf.
Der Steinturm ist weiß verputzt, der obere Stahlmantel ist rot und das Dach hat
eine weiße Farbe. Der Leuchtturm Rixhöft (Rozewie) ist der nördlichste
und älteste, noch
funktionierende Leuchtturm der ostpommerschen Leuchtturmkette.

Der alte
Leuchtturm Rixhöft von der Seeseite
Auf dem Gelände gibt es ein Leuchtturmmuseum. Zu den Exponaten gehören eine
Präsentation über die Entwicklung der Leuchttürme vom Mittelalter bis heute,
Modelle von Leuchttürmen und ihren Standorten sowie ein Drehtisch mit
Fresnellinse vom Leuchtturm Stilo. Im Nebengebäude befindet sich der alte
Maschinenraum mit allen ehemaligen Einrichtungen zum Betrieb des Leuchtturms.
Das Museum und der Leuchtturm sind von Ende April bis Ende September geöffnet.
Über 134 Stufen gelangt man bis zur untersten der drei Galerien, die oberen
beiden Galerien sind für Besucher nicht betretbar.
In direkter Nachbarschaft steht noch der "neue Leuchtturm", der von 1875 bis
1910 gleichzeitig mit dem "alten Leuchtturm" von Rozewie als
Zwillingsfeuer in Betrieb war. Er wurde
1910 nach der Modernisierung des "alten" außer Betrieb genommen.

Leuchttürme in der
Danziger Bucht (Zatoka Gdańska) |