Der ca. 24 Meter hohe, zylindrisch sich nach oben
verjüngende Turm aus Backstein steht auf einem 20 Meter hohen, quadratischen
Sockelgebäude, dass im historistischen Stil erbaut wurde. Der Turm wurde an der
nordwestlichen Ecke der ehemaligen Helios-Werkshalle, an der Heliosstraße,
errichtet. Auf der auskragenden Plattform des Heliosturms befand sich bis zum
Zweiten Weltkrieg ein Versuchsleuchtfeuer. Die Helios AG, ein deutscher Pionier
der Elektrotechnik, baute neben Elektrogeräten auch die elektrische Ausrüstung
für Leuchttürme. Mit der Leuchtfeuertechnik von Helios wurden z.B. die
Leuchttürme Borkum, Campen, Roter Sand und Wangerooge ausgerüstet.
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Erst 1996 wurde das Lampenhaus
nach alten Vorlagen rekonstruiert und neu aufgebaut. Die Kuppel erhielt mit
sechs konzentrisch angeordneten Leuchtstoffröhren eine schwache und blendfreie Dauerbeleuchtung. So
leuchtet der Heliosturm auch heute noch nachts über die Dächer von
Köln-Ehrenfeld. Der Heliosturm, 230 Kilometer vom Meer entfernt,
gehört neben dem Leuchtturm Moritzburg und dem Leuchtturm in
Lindau zu den
wenigen Binnenleuchttürmen in Deutschland. Der Turm steht seit 1986 unter
Denkmalschutz. Unebene Steinstufen führen im Turm nach oben, bis man über eine
10-stufige Metallleiter in die Glaskuppel kommt. Allerdings ist der Heliosturm für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Nur Amateuerfunker trafen sich hier früher einmal jährlich im August, am
internationalen Leuchtturmtag, um sich mit der Kennung DAØHC mit anderen Hobbyfunkern zu unterhalten. Leider ist die Mannschaft seit
einigen Jahren nicht mehr dabei. |
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