Typ: |
Pegelmesser
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Position: |
51°38'46"N-06°36'25"E |
Stromkilometer: |
813,94 |
Messstellennummer: |
2770040 |
Pegelnullpunkt: |
11,196 m |
höchster Schifffahrtswasserstand: |
10,60 m |
niedrigster bekannter Wasserstand: |
1,09 m (18.10.2018) |
höchster bekannter Wasserstand: |
12,31 m (03.01.1926) |
Foto: |
April 2009 |
Der Pegelmesser steht am rechten Rheinufer auf dem Gelände des Weseler Tonnenhofs, ca. 50 m nördlich der
Niederrheinbrücke. Von Basel in der Schweiz bis
Pannerdense in den Niederlanden
gibt es insgesamt 23 Pegel am Rhein.
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2020 wurde an der Weseler Brücke ein neues Messgerät installiert, das mit Hilfe
von GPS-Signalen den Abstand zur Oberfläche des Rheins misst und per Mobilfunk
an ein Auswertungszentrum sendet. Das Prinzip beruht darauf, dass der
GNSS-Sensor nur einen kleinen Teil der GPS-Signale direkt empfängt. Der größte
Teil der Wellen wird von der Wasseroberfläche reflektiert und zeitverzögert
gemessen. Aus den überlagerten Interferenzen lässt sich der Wasserstand mit
einer Genauigkeit von rund 15 mm berechnen.
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Die Kiesfirma Hülskens ließ in ihrer Lehrwerkstatt eine 3,20 Meter hohe und 38
Zentimeter breite Hochwassermarkierung aus Edelstahl anfertigen und montierte
diese im April 2019 an den äußersten Pfeiler der alten
Eisenbahnbrücke an der Rheinpromenade
in Wesel, bei Rheinkilometer 815,3. Jedem vorbeikommenden Spaziergänger und
Radler fällt diese mit dem Stadtwappen geschmückte Pegelleiste ins Auge. In die
Pegelleiste sind 13 historische Hochwassermarken von 1855 bis 1995 eingelasert.
Die Daten dazu wurden vom Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg umgerechnet, denn
je nach Zeitalter lagen verschieden Null-Pegel zugrunde.
Bei Wesel ist der Rhein bereits mehrere hundert Meter breit. Der Fluss hat
früher häufig seinen Lauf verlagert, bildete immer neue Schleifen und Altarme.
Heute zwingen ihn Dämme in sein Bett und Buhnen halten den mitgeführten Sand
fest. |
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Historische Pegelmarke auf einer Gusseisenplatte vom 3. Januar 1926 an Plückers "Q-Stall", einem ehemaligen
landwirtschaftlichen Gebäude an der Weseler Rheinpromenade. |
 
Weitere historische Hochwassermarken für Wesel vom März 1855, Dezember 1880 und
Januar 1883 befinden sich an dem mittleren Brückenpfeiler der alten Eisenbahnbrücke.
Am Datum an den Hochwassermarken kann man erkennen, dass es auch schon in Zeiten
Hochwasser gegeben hat, als die Menschheit noch nicht mit dem Auto gefahren ist
und und auch die Landschaft kaum versiegelt war.
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Drei weitere Hochwassermarken befinden sich an der um 1690 erbauten Weseler
Hafen-Redoute. Es ist das ältest verbriefte, nicht-sakrale Gebäude in Wesel.
Auf der rechts abgebildeten Tafel sind zwei Höchstwasserstände von Wesel eingraviert.
Höchster Wasserstand im Jahre
1855 den 2. März Abends +28 1 1/3 ——————
und im Jahre 1784 +27 ——————
Das Hafenfort bewachte als befestigte
Geschützstellung einst die Weseler Hafeneinfahrt. Die Hafenbatterie erlebte im
Laufe der Jahrhunderte viele Umbauten. Der heutige Eigentümer "Hülskens Wasserbau"
setzte noch ein Stockwerk obendrauf. |

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Unter der Tafel sind zwei gusseiserne Platten mit den Hochwasserständen von 1920 und
1926 eingemauert.
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Die Hafen-Redoute an der Hafenstr. 3 in Wesel wurde zum Schutz der alten
Hafeneinfahrt errichtet. An der
Südwestseite des Gebäudes befinden sich die historischen Hochwassermarken und
auch zwei Schießscharten blieben erhalten.
Wasserstände der vergangenen 30 Tage am Pegel Wesel
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