Typ: |
See- und Quermarkenfeuer |
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Internationale Nr. |
B0970 |
Deutsche Nr. |
321300 |
NGA-Nr. |
114-10032 |
ARLHS: |
FED-009 |
Position: |
53° 35' 19,6" N - 06° 39' 43,7" E |
Kennung:
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Fl W(2) 12 s [0,2+(2,8)+0,2+(8,8)] |
Bauwerkshöhe:
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60,3 m |
Feuerhöhe:
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Seef.
63 m, Quermarkenf. 46 m |
Optik:
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6 große Diopterfelder, F=920 mm |
Tragweite:
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Seefeuer: 24 sm Qm-f: W 19 sm, R 15 sm,
G 15 sm |
Sektoren: |
G 107,4°-109°, W -111,2°, R -112,6° |
Betriebszeit:
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Seefeuer seit 15.11.1879
Quermarkenfeuer seit 01.10.1891 |
Fotos: |
Oktober 2013 |
Als der alte Leuchtturm auf Borkum
1879 ausbrannte, wurde der neue große Ziegelturm auf einem 15 m hohen
sechseckigen Sockel an der Westnordwest-Seite der Insel erbaut, der schon vorher
projektiert war.
Die 1,7 Millionen verbauten Ziegelsteine geben dem Turm sein eigentümliches,
graublaues Aussehen.
Der Leuchtturm erhielt einen Fresnelschen Apparat erster Ordnung mit fünfdochtiger Lampe zum
Brennen von Mineralöl.
In einer Höhe von 46 m wurde ab 1891 in einem Seitenfenster des Turmes ein
Quermarkenfeuer mit einer Gürtellinse und einer Petroleumlampe betrieben. Das
Quermarkenfeuer “Westerems” bezeichnet einen Kurswechsel für die in der Außenems
fahrenden Schiffe vom Westeremsfahrwasser in das Randzelgat. 1925 wurden die
Feuer auf elektrischen Betrieb umgestellt. Das Hauptfeuer erhielt eine
1500W/110V-Glühstrumpflampe und das Nebenfeuer eine 100W/200V-Glühlampe mit
Spiegel. Seit 1976 wird das Leitfeuer mit einem Präzisionsscheinwerfer
betrieben. |
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Das Foto rechts zeigt die Gürtelleuchte mit Wechselvorrichtung des
damaligen Leitfeuers Westerems, die im Seitenfensteranbau untergebracht war. Die
Gürtellinse hat eine Höhe von 760 mm und eine Brennweite von 250 mm. Als
Leuchtmittel dienten zwei 1000W/24V Lampen.
Die leuchtfeuertechnische Einrichtung wird als Leihgabe des Wasser- und
Schifffahrtsamtes Emden im Heimatmuseum von Borkum ausgestellt.
Seit 17. März 2004 wird das Hauptfeuer mit einer 400 W Halogen-Metalldampflampe
und einer 2-fach Lampenwechselvorrichtung betrieben.
Die Aussichtsplattform des Leuchtturms kann in der Saison täglich über 315 Stufen
erstiegen werden. Da das tragende Mauerwerk von Leuchttürmen aus zwei
Schichten gebildet wurde und meist in der Mitte des Turms ein senkrechter
gemauerter Schacht für das Gewicht des Uhrwerks angeordnet war, um den die
Wendeltreppe lief, gibt es praktisch drei ineinander gestellte
Mauerwerkszylinder. Durch die äußeren Belastungen treten in ihnen
unterschiedliche Spannungen auf. Rissbildungen sind so unvermeidbar.
Bau des neuen Borkumer Leuchtturms. Im Hintergrund ist
das Große Kaap zu sehen. Bildquelle:
Architekturmuseum Berlin, BZ-F_07_019
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