Die 2000 Watt XBO Xenon-Kurzbogenlampe wird mit einer Spannung von ca. 80.000
Volt gezündet und hat eine Lebensdauer von rund 2400 Stunden. Die Optik erzeugt
eine Lichtstärke von 36 Millionen Candela.
Geschichte
Seit 1629 gab es auf Helgoland ein Steinkohlenfeuer auf dem Hochland in einem
Eisenkorb, der einen Durchmesser von 73 cm hatte. Der Kohleverbrauch war stark
von der Wetterlage abhängig. In einer normalen Saison waren 180 Tonnen
erforderlich. Wenn ganzjährig geblüst wurde, verbrauchte man bis zu 1000 Tonnen.
Dieses Steinkohlenfeuer bestand wahrscheinlich bis 1810, als man einen Turm mit Parabolspiegel
und Argandschen Lampen baute. 1875 ging ein Fresnelsches
festes Feuer erster Ordnung mit fünf-, später sechsdochtiger
Mineralöl-Lampe in Betrieb. 1902 wurde dieser Turm nach Inbetriebnahme des neuen Leuchtturmes abgerissen und seine Laterne mit
der fast 2,5 m hohen Optik zum Leuchtturm Staberhuk nach Fehmarn
gebracht.
Leuchtturm Helgoland 1902, Quelle: Archiv WSA
Ostsee
Der neue, runde Leuchtturm auf Helgoland versah bis zu seiner
Zerstörung im Krieg durch Fliegerbomben, seinen Dienst bis 1945. Im
Jahr 1952 wurde ein im Krieg erbauter, viereckiger Flakleitstand
als provisorischer Leuchtturm umgerüstet. 1964 waren die
Umbauarbeiten soweit abgeschlossen und der Turm erhielt sein
heutiges Aussehen. In der Laterne wurde eine Doppeloptik eingebaut. Eine Einheit
besteht aus drei um 120° versetzten katadioptischen Scheinwerferlinsen mit einem
Durchmesser 650 mm, die sich um die feststehende Lichtquelle drehen. Seit 1982 wird der Leuchtturm ferngesteuert.
Die Deutsche Bucht gehört zu den meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt.
Angesichts der vielen Antennen auf dem Turm, scheint das Leuchtfeuer nur noch
eine Nebenrolle zur Sicherung der Schifffahrt zu spielen.
Helgoland ist ein besonders guter Orientierungspunkt beim Navigieren in der
Inneren Deutschen Bucht. Es hat Reeden und Häfen, die wichtig sind, um kleinen
Handwerks- und Fischereifahrzeugen Schutz zu bieten. Die Insel, eine der
nordfriesischen Inseln, hat eine lokale Fischereiindustrie und zieht als
Zollfreizone außerhalb des Zollgebiets Deutschlands den Außenhandel an.
Helgoland ist auch ein Ferienort. Helgoland besteht aus einer fast senkrecht
in mäßiger Steigung aufragenden Masse roter Sandsteine mit einer kraterartigen
Vertiefung; Die wichtigsten Häfen erstrecken sich von diesem Gebiet aus nach
Südsüdost. Das Unterland, ein niedriges Vorland, erstreckt sich von den Klippen
an der Südostseite der Insel. Die Düne, eine flache Sandinsel, auf der sich
ein kleiner Flugplatz befindet, liegt knapp einen Kilometer östlich der
Hauptinsel und ist von ihr durch die Nordreede und Südreede getrennt. Steinmolen
und Deiche erstrecken sich von vielen Enden beider Inseln und bieten Schutz vor
dem Meer. Die Inseln sind von Felsen und Untiefen umgeben. Nordreede
Anchorage befindet sich in einem Gebiet in Tiefen von 11-13 m. Die Nordreede hat
eine Wassertiefe von 11-13 m und ist bei West- und Ostwinden mäßig sicher, bei
Nord- und Südwinden jedoch unsicher. Das Gebiet liegt in der nördlichen
Zufahrtsrinne und wird im Süden durch ein Ankerverbotsgebiet, in dem sich
Blindgänger befinden, begrenzt. Ein empfohlener Liegeplatz ist liegt zwischen
dem Leuchtturm von Helgoland mit Peilung 174° und dem Oberfeuer auf der Düne mit
Peilung 126°. Die Südreede hat eine Wassertiefe von 5-7 m. Der Grund ist mit
Schlamm, Sand und Steinen bedeckt. Im Bereich nahe der Einfahrt zum Vorhafen ist
das Ankern und Fischen verboten. Der Ankerplatz ist bei West- und Ostwinden
mäßig sicher, bei Nord- und Südwinden jedoch unsicher. Das Wasser- und
Schifffahrtsamt Tönning (Außenbezirk Helgoland) verwaltet das Fahrwasser, den
Vorhafen, Südhafen und Binnenhafen, sowie übrige Hafenanlagen der Gemeinde
Helgoland. Vor dem Ankern in den inneren Reeden oder der Nutzung eines Hafens
oder Kais muss die Genehmigung der zuständigen Hafenbehörde eingeholt werden.
Hafenverwaltung: Helgoland Port Telefon: 04725-81593583 UNCTAD LOCODE:
DE HGL UKW-Funk Kanal: 16, 67 |