Leuchtturm Friedrichsort

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Typ: Leit-, Quermarken- & Orientierungsfeuer Leuchtturm Friedrichsort
Internationale Nr. C1230
Deutsche Nr. 202640
Position: 54°23'26" N - 10°11'37" E
ARLHS: FED 125
Kennung: Iso WRG 4 s
Sektoren: G 32°-90°, G 171,5°-196°, W -209°, R -224°, W -280°, G -300°, W -32°
Leitsektor: F  202°-209°
Nebelfeuer: FY  19°-39°, 188°-209°
Bauwerkshöhe: 31,75  m
Feuerhöhe: 32,60 m
Optik:

Gürtellinse F = 250 mm

Tragweite: weiß 7 sm, rot 6 sm, grün 5 sm
Inbetriebnahme: 29. Oktober 1971
Foto: Mai 2011

Die nur rund 1 km breite Friedrichsorter Enge wird seit 1815 befeuert. Der weiße runde Stahlbetonturm mit grünweiß gestreifter Galerie und grünweiß gestreiftem Unterbau steht an der Friedrichsorter Enge, nördlich des Nord-Ostsee-Kanals. Der Turm wurde auf 12 bis zu 36 m tiefen Bohrpfählen aus Stahlbeton gegründet. Der 3,5 m dicke Turmschaft ist zum Schutz vor der Witterung mit weißem Aluminiumblech verkleidet. Eine 400 W Halogen-Metalldampflampe mit Gürtellinse und Umlaufblende erzeugt eine Lichtstärke von 28.000 Candela. Bei Dunkelheit wird der Turm angestrahlt. Das automatisierte Leuchtfeuer wird von der Verkehrszentrale Travemünde fernüberwacht.
Der Leuchtturm Friedrichsort ist für die Schifffahrt trotz elektronischer Schiffsführung ein wichtiges Navigationsmittel für die Zufahrt zum Nord-Osteekanal. Der Leitsektor des Leuchtturms Friedrichsort weist den von See kommenden Schiffen als weißes Festfeuer den sicheren Weg um die Untiefen des Klever Berg und Au-Haken in der Kieler Förde. Am Leuchtturm ist ein Sichtweitenmessgerät installiert.
Neben dem Leuchtturm befindet sich noch das Fundament eines ersten Leuchtturms an dieser Stelle, der 1866 errichtet wurde.

Südwestlich vom Leuchtturm liegt das Sperrgebiet 'Friedrichsort', eine magnetische Messstelle zur Vermessung und Behandlung von Schiffen. Das Befahren des Gebietes ist nur zur Vermessung und Behandlung gestattet. Dabei müssen die Flaggen R und U des intenationalen Signalbuchs gezeigt werden.

Die Laterne des alten Leuchtturms steht heute auf dem Platz vor der Förde Sparkasse in Friedrichsort (54°23'44" N - 10°10'24" E). In ihr war eine Gürtellinse mit einer Brennweite von 187,5 mm verbaut, die 5 Diopter, 5 Katadiopter oben und 3 Katadiopter unten besaß.

  Das stand am 24.11.1866 im "Kieler Wochenblatt":

 

Der kleine "preußische Grenadier"

"Am 1. Dezember 1866 wird das Leuchtfeuer bei Friedrichsort angezündet werden. Es ist ein Linsenfeuer fünfter Ordnung und befindet sich auf dem neuerbauten runden Thurm in einer Höhe von 37 rheinischen Fuß. Der Thurm ist auf dem Friedrichsorter Riff, 160 Fuß innerhalb der überfluteten südöstlichen Spitze desselben erbaut. Wenn die Bucht mit Eis belegt ist, wird das Feuer nicht angezündet.

 

Bisherige Standorte:

Ab 01.12.1866 am ursprünglichen Standort

Ab 06.03.1973 am Bootshafen

Ab 03.07.2003 am jetzigen Standort vor der Sparkasse

Laterne Friedrichsort
Briefmarke Leuchtturm FriedrichsortAm 07. Juli 2022 brachte die Deutsche Bundespost eine 70 Cent Briefmarke mit der Illustration des Leuchtturms Friedrichsort in Mehrfarben-Offsetdruck heraus. Die Sonderbriefmarke aus der Serie "Leuchttürme" samt Ersttagsstempel wurden von dem Berliner Grafiker Hanno Schabacker gestaltet.

Das Motiv des alten Leuchtturms ist auch auf einem 25 Pfennig Notgeldschein von 1922 abgebildet.

 

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