Da es um Faludden mehrere Schiffsunglücke gegeben hatte, wurde 1867 auf der Spitze
der Landzunge Faludden, ca. 8 Kilometer südöstlich von Burgsvik, der Leuchtturm Faludden
nach den Zeichnungen von Albert Theodor Gellersted erbaut.
Der zehnkantige Gusseisenturm mit Galerie hat eine Laternenkuppel aus
Kupfer. Im Oktober und November 1850 fuhren vier Schiffe bei Faluddens Riff auf
Grund, im Herbst 1852 vier Schiffe und 1853 drei Schiffe. 1860 wurde die
Rettungsstation von Faludden mit einem Rettungsboot mit Platz für sechs
Ruderer, den Steuermann und den Kommandanten gebaut. Zwischen 1880 und 1920
wurden 200 Seeleute von der Rettungsstation gerettet. Der Leuchtturm Faludden
war ursprünglich rot gestrichen und das Feuer wurde mit einer Rüböllampe
betrieben. Die Linse hat eine Brennweite von 500 mm. Im Jahr 1873 erhielt der Feuerplatz zusätzlich zwei Nebelsignalkanonen. 1885
wurde die Rüböllampe gegen eine Petroleumlampe mit Docht ausgetauscht. 1892
hat man ein Petroleumlager gebaut. 1907 wurde die Petroleumlampe gegen eine
Petroleumlampe mit Glühstrumpf ausgetauscht. 1908 erhielt der Feuerplatz
eine neue Nebelsignalkanone. Diese war zuvor beim Leuchtturm Holmögadd
stationiert. 1915 wurden die Nebelsignalkanonen gegen eine Nebelsirene mit
Kompressor ausgetauscht. 1940 hat man die Nebelsirene gegen einen Typhon mit
drei Tönen alle 60 Sekunden (2,5 + 3 + 2,5 + 3 + 2,5 + 46,5) ausgetauscht.
Das Nebelsignal war zweitönig, das heißt es wurden gleichzeitig zwei Töne
(ca. 210 Hz und ca. 260 Hz) ausgegeben. 1946 wurde der Leuchtturm und die Nebelsignalstation elektrifiziert. Die
Fresnel-Linse und eine 1000 Watt Glühlampe erzeugten eine Lichtstärke von
32.000 Candela. Als Reseve standen zwei 60W 10,3V Lampen zur Verfügung. 1965
wurde der Leuchtturm Faludden automatisiert und der Turm von rot auf
weiß umlackiert. Um die Jahrtausendwende wurde die Nebelschallanlage
abgeschaltet. Nach knapp 142 Jahren Dauerbetrieb wurde das Feuer im Jahr
2009 gelöscht.
In den Bekanntmachungen der schwedischen Schifffahrtsverwaltung (Underrättelser
för sjöfarande Sjöfartsverket) Nr. 697 steht, dass das Feuer am 5.
April 2018 mit der Kennung Iso 2s neu gezündet wurde. Die Tragweite beträgt
jetzt nur noch 8 Seemeilen.
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