Um die Sicherheit auf See auch bei starkem Nebel zu erhöhen, wurden die
Nebelsignale entwickelt. Schon 1766 wurde der erste Glockenturm bei Nidingen
errichtet. Zwischen 1860-1870 wurden sogar Nebelsignale mit Hilfe eines
Gongs eingeführt. Das Leuchtturmpersonal hängte bei Bedarf
eine
Platte auf, um mit Hilfe eines Klöppels darauf zu schlagen; es wurden sogar
Kanonen eingesetzt. Bei Vinga hatte man bereits 1896 Nebelsignale mit
Kanonen eingeführt und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden, so dass sie an
verschiedenen Leuchttürmen eingesetzt wurden. Aber mit Kanonen zu schießen
wurde teuer und so ersetzte man diese ab 1894 durch sogenannte
"Knallsignalapparate", die auf den Leuchttürmen montiert wurden. Diese waren
bis etwa 1950 im Gebrauch. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden an
kleineren Leuchttürmen "Handluren" (Hörner) eingesetzt. Eine Handlure
bestand aus einem Holzkasten, der zwei Blasebalge enthielt. Diese wurden mit
einer Handkurbel angetrieben und pressten die Luft in die Luren, welche sich
in den Kisten befanden. Handluren wurden an verschiedenen Leuchttürmen bis
in den 1940er Jahren als Reserve-Ausrüstung eingesetzt. Für das
Nebelsignal waren Feuerschiffe mit großen Nebelglocken, Nebelsignalkanonen
und Raketenfeuern ausgestattet. An größeren
Leuchttürmen wurden ab 1883 stattdessen sogenannte "Dampfnebelsirenen"
eingesetzt. Zu Beginn der 1920-er Jahre wurden "Tyfone" (druckluftgetrieben)
und am Ende der 1920er Jahre "Nautofone" (elektrische Nebelsignale)
eingesetzt. Glockentonnen im offenen Fahrwasser hatten gewöhnlich eine
Glocke und mehrere lose Klöppel, die das Läutwerk durch die Bewegung im
Seegang betätigten. In den 1920er
Jahren wurde ein verbessertes System, nämlich "Funkfeuer", eingesetzt. Im 1.
Weltkrieg begannen einige Länder mit Hilfe von Peilapparaten die Richtung
zum Radiosender zu bestimmen. Die Technik wurde von der Firma "Svenska
Telegrafstyrelsen" entwickelt. Diese Peilstationen standen u.a. bei
Vinga,
Hållö und
Landsort. Mit deren Hilfe konnten
die Fahrzeuge ihre Peilung nutzen, also ihre Richtung finden. Zwischen 1930
und 1940 bekamen viele Leuchttürme Funkfeuer.
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