Typ: |
Orientierungs- und Warnfeuer |
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Internationale Nr. |
C7188 |
Schwedische-Nr. |
416000 |
NGA-Nr. |
116-9912 |
ARLHS: |
SWE-306 |
Position: |
57°26'33"N - 18°59'06"E |
Kennung: |
LFl(2) WR 15 s [2,5+(2,5)+2,5+(7,5) s] |
Sektoren: |
W 130,8°-221,8°, R 221,8°-271,9°, W 271,9°-80,8° |
Optik: |
Gürtellinse 4. Ordnung |
Gebäudehöhe: |
29,50 m |
Feuerhöhe: |
36,20 m |
Tragweite: |
weiß 10 sm, rot 8 sm |
Inbetriebnahme: |
seit 1919 |
Foto: |
Juni 2019 |
Zum Schluss des 19. Jh. war der Bedarf an neuen bemannten Leuchttürmen in
Schweden gedeckt. Der letzte bemannte große Leuchtturm wurde bei
Östergarnsholm in den Jahren 1917-1918 angelegt. Da wurde schließlich alle
Energie aufgewendet, um eine Prachtanlage herzustellen, bei der nichts dem
Zufall überlassen wurde. Hier wurden alle Neuerungen der letzten Jahre
berücksichtigt. Hier gab es Wohnungen, Nebengebäude, Backhäuser nach dem
neuesten Standard, eine große Gartenanlage mit Baumallee und Nutzgarten
sowie eine Lorenbahn um leichter Frachten vom Hafen herbei schaffen zu
können. Der weiße Leuchtturm mit schwarzem Querband steht auf der Ostseite der Insel
Östergarnsholm, einer kleinen Insel östlich von Gotland. Der Turm wurde aus Beton errichtet. Die Laterne und der
Linsenapparat stammen von dem alten Leuchtturm auf der Westseite der Insel
Östergarnsholm. 1921 wurde die Gürtellinse
gegen eine umlaufende katadioptrische Planlinse (1000 mm Ø) ersetzt, die in
einem Quecksilberlager von einem Uhrwerk mit Lot (200 kg) angetrieben wurde.
Gleichzeitig wurde ein Nebenfeuer mit einer dioptrischen Gürtellinse 4.
Ordnung (500 mm Ø) eingerichtet, dass vor der Untiefe 'Briterne' warnte. 1949
hat man die Petroleumleuchte
gegen einen Gasbrenner getauscht, der mit Acetylengas eine offene Flamme mit
scharfem Licht erzeugte. Das Feuer hat man 1965
automatisiert. 1981 wurde die Linse gegen eine dioptrische Gürtellinse 4.
Ordnung ausgetauscht und eine Glühlampe mit 1000 W installiert. Gleichzeitig
wurde das Nebenfeuer durch einen roten Sektor im Hauptfeuer ersetzt. Der rote Sektor warnt vor der
Untiefe 'Briterne'. Gegenwärtig wird das Leuchtfeuer mit zwei 40W
Glühlampen, elektrischem Taktgeber und Sonnenkollektoren betrieben. Zu
Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Bau größerer Leuchttürme eingestellt.
Die letzten größeren bemannten Leuchttürme wurden auf Pite-Rönnskär, bei
Fjärdgrund außerhalb von Umeå,
bei Tistlarna im Schärengarten von Göteborg und auf
Högbonden gebaut. |
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