Das Feuerschiff Nr. 25 FINNGRUNDET wurde
1902-1903 auf der Brodins Werft in Gävle gebaut und lag während der
eisfreien Zeit 66 Jahre lang am Finngrundet im südlichen Bottnischen
Meerbusen. Die Winterzeit verbrachten die Feuerschiffe
FINNGRUNDET, VÄSTRA BANKEN und GRUNDKALLEN im Hafen von Öregrund. Das
Feuerschiff FINNGRUNDET hatte zunächst eine Länge von rund 27 m, eine
Breite von 6,85 m und einen Tiefgang von 3,1 Meter. Wie alle Feuerschiffe ist auch FINNGRUNDET rot
gestrichen und trägt seinen Namen in großen weißen Buchstaben an beiden
Längsseiten. Am Heck ist die Nr. 25 aufgemalt. Das ursprüngliche
Leuchtfeuer auf dem Turm wurde mit Petroleum und einem Spiegelsystem
betrieben. Bei einem Umbau im Jahr 1927 wurde der Rumpf um 3,60 m
verlängert. Gleichzeitig wurde das Spiegelsystem durch eine Gürtellinse
5. Ordnung (Ø 375 mm) mit Linsenpendel ersetzt und das Leuchtfeuer auf
Azetylengas umgestellt. Die Nebelglocke ersetzte man durch ein Nebelhorn
und ein Unterwasserschallgerät. Zusätzlich bekam das Feuerschiff eine Funkausrüstung, ein großer Fortschritt für die Besatzung, denn bisher
konnte der Kontakt zur Außenwelt nur über einen Lotsendampfer
aufrechterhalten werden, der alle zwei Wochen Post und Nachschub
lieferte. 1940 war es Zeit für den nächsten Umbau, diesmal wurde das
Leuchtfeuer elektrifiziert und eine 1000 Watt Glühlampe installiert.
FINNGRUNDET bekam auch ein Funkfeuer. Das Signal der Funkbake wurde mit
dem Unterwasser-Nebelsignal synchronisiert, sodass es für die
Entfernungsmessung verwendet werden konnte.
Am 14. Juli 1969 wurde das Feuerschiff durch den auf einen Senkkasten
gebauten Leuchtturm
Finngrundet ersetzt, danach außer Dienst gestellt und ab 1970 als
Museumsschiff an das Vasa-Museum in Stockholm angeschlossen. Das
Seehistorische Museum ist für
den Erhalt verantwortlich und hält es während der Sommermonate für
Besucher geöffnet.
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