Die schwedischen Nationalparks sind in ihrer Natur belassenen Schönheit
einzigartig. Mitten durch dieses Gebiet zu wandern, sich als Bestandteil der
Natur fühlen, war das Ziel dieser Trekkingtour.
...wir waren im Rogen-Naturreservat, Dalarna und haben die Natur erlebt.
Wir wanderten von Grövelsjön aus einen Gebirgskamm entlang Richtung Norden.
Die grenzenlose Weite beeindruckte und gab uns ein Gefühl von Freiheit.
Glucksende Bachläufe und ein paar Rentiere begleiteten uns über die
Fjäll-Landschaften Mittelschwedens. Glücklich, mit sich zufrieden saßen wir am
Lagerfeuer und genossen das Leben hier draußen. Am nächsten Tag erreichten
wir ein Hüttencamp am See. Hier beginnt ein Seengebiet, das sich kilometerweit
Richtung Norden ausbreitet und zum Kanuwandern einlädt. Früh morgens brachen wir
dann auf zu einer 4-tägigen Kanutour. Lautlos gleitet unser Kanu über den
stillen See. Nichts regt sich, wir sind allein... mitten in der Wildnis. Hin und
wieder knackt es am Ufer oder rauscht ein Bachlauf. Kurz vor Sonnenuntergang
erblickten wir am Waldrand eine kleine Bucht, romantisch und windgeschützt. Wir
zogen die Kanus an Land und bauten die Zelte auf. Eine unheimliche Stille
erfüllte die Nacht, Zeit und Raum gewannen eine andere Dimension, die hektische
Welt war ausgeblendet. Mit Abenteuerdrang erforschten wir in den nächsten Tagen
dieses Seengebiet, drangen immer tiefer in die Wildnis ein und spürten das Leben
dieser faszinierenden Natur... ein außergewöhnliches Erlebnis. Wieder zurück
im Hüttencamp rüsteten wir uns für den nächsten Wandertripp. Der Rucksack ist
leichter geworden und alle sind in bester Laune. Das Leben im Einklang mit Natur
und Umwelt gibt uns das Gefühl der Zufriedenheit. Nach einer sternenklaren Nacht
draußen im Fjäll lud eine urige Fischerhütte am Fluss ein zu bleiben, um sich am
nächsten Tag für eine Bergtour zu rüsten. Sorgfältig packten wir unseren
Rucksack und checkten die Ausrüstung, denn da oben kann es ganz schön
ungemütlich werden. Bei leichtem Nieselregen überquerten wir den Fluss Richtung
Gipfel. Der Weg durch den Wald war nass und schwierig, kalt und stürmisch war es
geworden. Nur mühsam kamen wir vorwärts, Schritt für Schritt kämpften wir uns
aufwärts. Oben angekommen suchten wir Schutz und brauchten eine
Erholungspause. An einen kleinen Bergsee, direkt unterm Gipfel stellten wir dann
die Zelte auf. Bei diesen Wetter nicht so einfach... gemeinsam schafften wir es.
Müde und abgekämpft krochen wir in den warmen Schlafsack. Der Sturm tobte die
ganze Nacht und zwang uns, die Leinen nachzuspannen und die Heringe zu
beschweren. Am nächsten Morgen... alles still, der Himmel klar. Die Wildnis
zeigte sich wieder von ihrer freundlichen Seite. Der wolkenlose Himmel gab einen
Ausblick über das ganze Land, das wir zehn Tage durchstreiften. Ausgedehnt
genossen wir diese herrliche Aussicht. Rentiere tauchten auf und beäugten uns
neugierig. Es war ein schöner Tag und die frische Morgenluft tat uns gut. Nach
den Abstieg wanderten wir über weite Fjäll-Landschaft zurück zur Fjällstation am
Ausgangspunkt und beendeten diese erlebnisreiche Wandertour... ein Erlebnis, was
uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
©Lenz Hirsch
Mehr Infos über Trekkingabenteuer gibt es unter
www.lhtours-wildnis.de
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