Im Jahr 2005 wurde der Bergwanderlauf
Fjällräven classic
ins Leben gerufen. Diese große Wanderung lockt jedes Jahr auf einem der
schönsten Wanderwege der Welt Tausend Teilnehmer durch die Wildnis. Bei diesem
sportlichen Wettbewerb im lappländischen Fjällgebiet können die Teilnehmer
selbst entscheiden, ob sie mit der Stoppuhr "die Zeit nehmen" oder „sich Zeit
nehmen“, ob sie die 110 km lange Strecke zwischen Nikkaloukta und
Abisko in
drei, vier oder fünf Tagen zurücklegen wollen. Die Teilnahme am Wettbewerb kostet für Erwachsene 1300 SEK. Für Jugendliche
(13-17 Jahre) beträgt die Anmeldegebühr 900 SEK und für Kinder (12 Jahre oder
jünger) 350 SEK. In der Anmeldegebühr ist der Bustransfer vom Flugplatz oder
Bahnhof in Kiruna zum Startpunkt in Nikkaluokta sowie Essen und Brennstoff
inklusive. Der Schwedische Touristenverein heißt die Teilnehmer im Ziel
willkommen, und die größte schwedische Freizeitorganisation
Friluftsfrämjandet stellt die erfahrenen Guides am Weg. Die Teilnehmer
übernachten in ihren eigenen Zelten, Wasser kann man direkt aus den „Jåkkarna“
(Gebirgsbäche auf Samisch) am Weg trinken. Die Teilnahme ist auf 2000 Personen
begrenzt.
Der Start in Nikkaluokta geschieht in hohem Tempo. Zu Beginn der Wanderung kann
es eng werden, obwohl der Weg breit ist. Der Weg führt durch Birkenwälder und
mit Planken ausgelegter Moore. Nimmt man sich Zeit, das Gepäck zu justieren und
Rasten einzulegen, dann bringt man am ersten Tag die Bergstation Kebnekaise
hinter sich. Unterwegs kommt man am Lapp-Donalds vorbei, wo es Rentierhamburger
gibt. Der Blick über die Bergspitze des Tuolpagorni mit seinem
charakteristischen schneegefüllten Krater im Gipfelbereich beherrscht einen
großen Teil der Wanderung. Zelten geht am besten etwa drei Kilometer vor oder
hinter der Station. Nur einen Kilometer hinter der Station beginnt die Wildnis. Jetzt beginnen sich
die fantastischen Fjällmassive und eines der schönsten Täler der Wanderung
auszubreiten. Der Pfad schlängelt sich anfangs an der leicht abschüssigen Seite
des Kebnekaisemassivs entlang. Um den Lillberget gibt es schöne Plätze
zum Zelten. Der Pfad ist anfangs leicht begehbar, und der Bach daneben verläuft
ruhig, aber nach und nach wird es immer steiniger. Bis zur Singi-Hütte geht es
leicht bergauf zum Kamm. Die Strecke ab dem Schild "Singistugan 3“ bis Singi
kommt vielen erheblich weiter vor als 3 km. Der Blick über das Tal Tjäkjavagge
und den Kungsleden in Richtung Kaitum ist einzigartig. Hier ziehen oft
dramatische Wolken über die Gipfel hinweg. Jetzt kommt man auf den Hauptweg des Kungsleden, den in der Hauptsaison im Juli
täglich viele Wanderer passieren. Man erhält seinen Fjällräven CLASSIC-Proviant
im Fjällräven-Zelt. Es geht weiter in nördliche Richtung. Das erste Wegstück
windet sich in Schlangenlinien, aber wenn man den Kamm am Rentiergehege
überschritten hat, bietet sich einem ein Panoramablick übers Tal. Rechts erkennt
man an wolkenfreien Tagen die schneebedeckte Nordspitze des Kebnekaise. Am
Windschutz Koupertjåkka angekommen, ist die Hälfte der Strecke nach Sälka
geschafft. Das letzte Wegstück vor Sälka scheint kein Ende zu nehmen. Die
Landschaft sieht die ganze Zeit gleich aus, der Pfad verläuft leicht
zickzackförmig. In Sälka angekommen, kann man am Kiosk einkaufen. Viele schlagen hier ihr Zelt
auf. Die Nutzung der holzbefeuerten Sauna ist in der Meldegebühr inbegriffen,
allerdings muss das Holz im Schuppen Es geht zehn Kilometer weiter bis es
ziemlich steil nach oben zum Tjäktjapassr geht. Der Tjäktjapass, mit ca. 1.160 m
der höchste Punkt des Kungsledens, erfordert mit die höchste Kraftanstrengung
auf der gesamten Wanderung. Auf dem Pass ist eine Rasthütte, die das ganze Jahr
geöffnet ist. Auf der anderen Seite des Tjäkjapasses breitet sich eine
faszinierende Mondlandschaft aus. Der Streckenposten liegt auf der anderen Seite des Baches, direkt am Weg. Von
hier aus geht es über Grasweiden bergab nach Alisätno. Am Bach Sielmavjjira,
einen Kilometer hinter dem Streckenposten, liegen große, rund geschliffene
Felsen, auf denen man perfekt rasten kann. Die gesamte Strecke zum See Alesjaure
und zur Hütte ist ein leicht begehbarer, grün gesäumter Weg. Hier gibt es viele
Bäche, aus denen man trinken kann. Schon auf halbem Weg erkennt man die Hütten,
die auf einer Anhöhe an der Mündung des Alesjaure liegen. In der Regel lässt
sich hier leicht ein Platz zum Zelten finden. Allerdings nur, wenn es nicht
geregnet hat und die Moore nicht nasser sind als sonst. An der Alesjaure-Hütte
kann man Proviant kaufen. Man folgt dem Schild nach Abiskojaure und geht am Westufer des Alesjaure
entlang. Die Etappe ist lang und fordert etwas Geduld. Hier ist das Gelände
flacher als zuvor, und das große Seensystem auf der rechten Seite beherrscht die
Aussicht. Kurz bevor man das Rentiergehege erreicht, sollte man seine
Wasservorräte auffüllen. Das ist die letzte Gelegenheit dafür vor den kommenden
sechs Kilometern. An der Ostseite des Sees liegt die Samensiedlung Alesjaure. Im
September sammeln die Samen hier ihre Rentiere zur Herbstschlachtung. Der Weg am
Berg Kartinvare entlang ist etwas geneigt und die Hangstrecke zum Birkenwald
hinunter finden viele nach einem langen Tag beschwerlich. Kurz vor der Grenze
des Nationalparks gibt es im Birkenwald Zeltmöglichkeiten. Dahinter ist das
Zelten wegen der Nationalparkbestimmungen erst wieder direkt an der
Abiskojaure-Hütte gestattet. Von Keronbacken muss nur noch der letzte Rest der Etappe zurückgelegt werden. Am
besten nicht in einem Zug, obwohl die Speisekarte des Restaurants in der
Touristenstation von Abisko viele zur Eile antreibt. Der Berg Keron bedeutet auf
Samisch „Schneehuhn“. Für alle Hobbybotaniker gibt es in der Umgebung viele
bekannte und weniger bekannte Blumen zu entdecken. Der schattige Birkenwald
stellt einen schönen Kontrast zu den Bergheiden dar, der Boden ist gut
ausgetrampelt und flach. Der Weg verläuft entlang des Abiskojåkka. An mehreren
Stellen kann man hinuntergehen und die beeindruckende Schlucht bewundern, die
mal von schwarzen, mal von weißen Felsen gesäumt wird. Am Ziel kann man sich
ausruhen, seine Medaille in Empfang nehmen und das herrliche Gefühl genießen, es
auf eigene Faust bis hierher geschafft zu haben. Die Fjällräven CLASSIC-Medaillen gibt es in Gold, Silber und Bronze. Gold: 72
Stunden (3 Tage), Silber: 96 Stunden (4 Tage) Bronze: 120 Stunden (5 Tage).
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