Der Hjälmare-Kanal

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Eigentümer: Sveaskog AB
Bauzeit: 1629 - 1639   Bauherr: Gustav II Adolf.
Strecke:

Der Hjälmarekanal ist Schwedens ältester künstlicher Wasserweg. Er verbindet den See Hjälmaren mit dem Fluss Arbogaån bei Gravudden. Von hier kommt man über den Arbogaån hinaus in den Mälaren. Damit die Proportionen deutlich werden, muss man daran erinnern, dass der Hjälmarsee so groß wie der Bodensee ist und der Mälarsee die doppelte Größe hat.

Länge: 13,7 km segelbarer Wasserweg, von denen 8,5 km gegraben oder gesprengt sind.
Max. Maße für Boote: Länge: 30,00 m,  Breite: 7,00 m,  Höhe: 17 m,  Tiefgang: 1,9 m,  Masthöhe: unbegrenzt
Öffnungszeiten: Mitte Juni bis Ende August
Schleusen:

9 Schleusen die einen Höhenunterschied von 22 m überwinden.

• 2 bei Gravudden (ca. 5 m)
• 2 bei Säby (ca. 5 m)
• 3 bei Hällby (ca. 8,5 m)
• 1 bei Åttans sluss (ca. 2,5 m)
• 1 bei Notholmen (ca. 0,2 m)

Seekarte:

Sjökort: Nr 114 Hjälmaren, Skala 1:50 000 und 1:25 000 der Fahrrinne zwischen Arbogaån und Hjälmare Kanal.

Sehenswürdigkeiten:

Gästehafen "Hjälmare Docka" mit einer historischen Sammlung vom Hjälmare Kanal.

Service: Schleusenwacht  070 - 264 53 29, VHF Kanal 14
Gästehafen:

Hjälmare Docka, Kungsör, Arboga

Geschichte:

Der Wunsch, eine Verbindung von der Ostsee bis zum Kattegat zu schaffen, ist schon sehr alt. Man dachte von Anfang an an eine Verbindung über den Mälaren und Hjälmaren bis zum Vänern und dann weiter durch den Göta-Fluss. Unter der Regierung von Karl IX wurde die Kanalisierung von Eskilstunaån in Angriff genommen, um eine Fahrrinne  dem Mälaren und dem Hjälmaren zu bekommen, aber dieser Arbeit kam 1610 ins Stocken.
Den ersten Kanalbau zwischen dem Mälaren und dem Hjälmaren beschloss Gustav II Adolf. Die Arbeiten kamen 1629 in Gang und wurden 1639 beendet. Der Hjälmare Kanal verläuft vom Hjälmaren über die Seen Värhulta-, Lill-, Lång-, Krok- und Hafsjöarna bis zum Fluss Arbågaån, und dann über den Arbogaån in den Mälaren. Insgesamt gleichen auf der 13,7 km langen Strecke neun Schleusen einen Höhenunterschied von bis zu 22 m aus.
Gemäß Gustav II Adolfs Beschluss brauchten die Bauern, die an der Ausführung des Kanalbaus beteiligt waren, nicht zum Kriegsdienst. Nach einer Volkssage haben auch deutsche und russische Kriegsgefangene an der Arbeit teilgenommen, aber das ist nicht sicher. Dagegen weiß man, dass Soldaten des Södermanland-Regiment zur Hilfe abkommandiert wurden. Außerdem halfen Bergmänner bei den Grabarbeiten. Insgesamt waren 400 bis 500 Leute an den Arbeiten beteiligt.
Dieser erste Kanal war im Unterhalt sehr teuer und der Verkehr wurde oft eingestellt. In den Jahren 1770 bis 1776  wurde der Kanal repariert und umgebaut. Seinen jetzigen Steckenverlauf durch das mehr östlich liegende, gebirgige Gebiet, schlug Baltzar von Platen vor. Dieser Umbau wurde in den Jahren 1819 bis 1830 durchgeführt. Seitdem benötigt der Kanal nur noch normalen Winterunterhalt für den Schiffsverkehr.

 

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