Der Lindökanal

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LindökanalNorrköping war schon immer einer der größten Häfen an der Ostküste Schwedens. Der Einlauf über den Motala Ström erlaubte nur einen maximalen Tiefgang von 7 Metern und die Einfahrt war auch ziemlich schmal und hatte zwei schwere 90-Grad-Wenden. Das machte es für die Handelsschifffahrt immer schwieriger in den Hafen zu kommen.
Schon im 17. Jahrhundert gab es den Vorschlag, für eine bessere Durchfahrt zum Hafen mit einem Kanal durch die damalige Lindöhalvön. Die Pläne wurden erst verwirklicht, als Norrköpings Stadtverordnetenversammlung 1948 den Beschluss fasste. Der Kanal wurde 1956-1962 gebaut und hat bei mittlerem Wasserstand eine Tiefe von 9,7 Meter und eine Bodenbreite zwischen 55 und 60 Meter.
Der 6 km lange Lindökanalen oder Lindö Kanal führt zum Innenhafen von Norrköping. Der Kanal verkürzt die Einfahrt zum Hafen um 5,5 km, indem die Schiffe nicht über den Motala Strom, nördlich von Händelö, fahren müssen. Außerdem ermöglicht er das Passieren von Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu 9 Meter.
Am 19. Mai 1959 gab es am Kanal einen Weltrekord, als man eine Sprengung durchführte mit insgesamt 56 Tonnen Dynamit in 12.500 Kapseln, die auf 4750 Bohrungen aufgeteilt waren. Das Besondere allerdings war, das man die Sprenung durchführte, ohne das Gestein vorher freizugraben. Diese Methode für große und schwere Explosionen wurde international als Lindö-Verfahren bekannt und seitdem ausgiebig genutzt.
Die Bedeutung des Lindökanals wurde gemindert, nachdem der Pampushamn auf Händelö an der Mündung des Lindökanal gebaut wurde, welcher das Anlaufen von Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu 11 Meter erlaubt.
Als Gustav VI Adolf am 28. Juni 1962 den Lindö Kanal einweihte, wurde die letzte Reihe in der zweihundertjährigen Geschichte um Norrköpings Hafeneinfahrt geschrieben.

 

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