Früher trug der Kanal zwischen Marieholm und Hillerstorp den Namen Kävsjö-Kanal,
aber heute ist er als Marieholmskanal bekannt.
Der 10 km lange Kanal zwischen Marieholm und Hillerstorp verläuft über die Seen
Mosjön und Flaten. Er wurde von 1904 bis 1910 gegraben um die Güter der
Eisenwerke
in Marieholm besser und schneller zum Bahnhof in Hillerstorp zu
transportieren. Der Kanal wurde genau 9.990 m lang, wovon 6.800 m ausgegraben
wurden. Er hatte eine Wassertiefe von 1,10 Meter und war am Grund vier Meter und
an der Wasseroberfläche acht Meter breit. Später baute man eine Fabrik zur Herstellung von Sportbooten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Straßen besser wurden, übernahmen
Lastkraftwagen den Transport.
Aufgrund der Alterung und des anhaltenden Motorbootverkehrs zwischen Flaten und
Hillerstorp sind die Kanalränder in den letzten Jahren stark erodiert. In
den 2000er Jahren war der Marieholmskanal so weit zugewachsen, dass er nur
noch eine Wassertiefe von 40-50 cm hatte und nur noch mit Kanus und
Schlauchbooten befahren werden konnte. Um 2008 hat man den Kanal letztmalig
ausgebaggert. Heute wird der Marieholmskanal fast nur noch von Paddlern
benutzt. Es ist eine perfekte Strecke für neue und unerfahrene Kanuten, denn
es gibt keine Hindernisse, keine Stromschnellen oder ähnliches. Für die
gesamte Strecke braucht man im gemächlichen Tempo, ohne Zwischenstopps drei
bis vier Stunden. Man kann auf der Strecke aber auch auf einer einsamen
Insel an Land gehen. Auf dem See Mosjön gibt es zwei große Inseln zu
erkunden. |
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