Geschichte:
Der Sotefjord - das Fahrwasser vor Sotenäset - liegt ganz offen im Skagerrak. Die Stürme dort sind gefürchtet. So
diskutierte man im 19. Jahrhundert, einen Kanal im geschützten Binnenland
zwischen Hunnebostrand und Smögen/Kungshamn zu bauen. 1901 ergriff der
Provinziallandtag dann die Initiative einen Kanal zwischen Ramsviks Fjord und
Rörviks flat zu errichten. Aber es sollte noch bis 1930 dauern, bis die
Regierung das Geld vorschossen und die Arbeiten in Gang kamen. Am 15 Juli 1935
wurde der fertiggestellte Kanal von Kronprinz
Gustaf Adolf eingeweiht.
Durchschnittlich waren 200 Männer mit dem Bau beschäftigt - hauptsächlich
arbeitslose Steinarbeiter aus der Gegend, die auf diese Weise eine
Beschäftigung bekamen.
Ein Teil von Sotenäset wurde durch den Kanal eine Insel. Am Anfang dachte man, mit eine Fähre den Kanal zu
queren, aber weil der Kanal an der schmalsten Stelle nur 30 bis 40 Meter breit
war, beschloss man anstelle dessen eine Schwenkbrücke zu bauen. Ein Jahr
nach der Öffnung passierten 9.700 Schiffe den Kanal, was mehr als genug bewies,
wie nötig und gewünscht dieser Kanal war. Die Zahl der passierenden Boote hielt
sich um 10.000 pro Jahr bis Mitte der 1960er Jahre, als die Zahl der
Freizeitboote kräftig stieg. 1995 passierten 60.000 Boote.
Interessante Entdeckungen
Während der Kanalarbeiten wurden eine ganze Menge interessante Entdeckungen gemacht. Es
wurden einige vorgeschichtliche Gräber von der Zeit vor Christi Geburt
gefunden. Unter anderem fand man eine Flöte, die aus dem Flügelknochen eines
Singschwans hergestellt wurde und ein 26 Zentimeter hohes Tongefäß, von einer
Form die in Schweden oder Norwegen früher nicht vorkam. Außerdem fand man
Knochen des ausgestorbenen Riesenalks "Alca impennis". Dieser Vogel war mit
dem Tordalk verwandt, aber mit 70 bis 80 Zentimeter bedeutend größer. Seine
Flügel waren so verkrüppelt, dass er nicht fliegen konnte, aber er war
fleischreich und schmeckte gut, so dass er eine populäre Jagdbeute war. Der
Riesenalk lebte früher gewöhnlich im Nordseegebiet, aber das letzte bekannte
Exemplar wurde 1844 auf Island getötet.
Tryggves hög
Westlich des Kanals, an der südlichen Mündung, liegt die Insel Tryggö. Auf
dessen höchsten Punkt befindet sich ein Steinhaufen aus der Bronzezeit. Der
Steinhaufen ist ca. 20 Meter im Durchmesser und 3 Meter hoch. Laut Snorre
Sturlasson liegt hier König Tryggve begraben. Er wurde im Jahr 963 von seinem
Cousin König Gudröd trügerisch ermordet. Die Aussicht von diesem Steinhaufen
ist eine der mächtigste in Bohuslän.
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