Der Strömsholm-Kanal

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Bauzeit: 1772 - 1795
Strecke: Der 110 Kilometer lange Strömsholm-Kanal verläuft über 14 Seen. Er folgt Kolbäcksåns Wassersystem von Smedjebacken im Norden bis Strömsholm am Mälaren im Süden.
Max. Maße für Boote:

Länge: 18 m,  Breite: 5 m,  Tiefgang: 1,35 m,  Masthöhe 2,50 m

Seekarte: 1132 Båtsportkort / kanalbeskrivning Strömsholms kanal
Information: https://www.stromsholmskanal.se

Geschichte:

Der Kanal wurde in den Jahren 1772-1795 gebaut, um die Transporte von Stahl aus Bergslagen bis zum Mälaren und dem Verschiffungshafen in Stockholm zu erleichtern. Der Kanal wurde damals von Johan Ullström projektiert, im Auftrag von Bergskollegium. Man konnte die vorhandenen Wassersysteme der nördlichen Route und von Smedjebacken bis zum Mälaren in Süden ausnutzen und einbinden. Nur zehn Kilometer brauchten von Hand gegraben werden. Die Bauzeit nahm 18 Jahre in Anspruch, anstatt der geplanten 6 Jahre, was hauptsächlich auf Schwierigkeiten bei der Finanzierung beruhte.
Der König selbst, Gustav III, war sehr an dem Projekt interessiert und trugt mit Geldern aus seiner persönlichen Kasse bei. Im Jahr 1787 konnten er eine Jungfrauentour auf dem teilweise fertig gestellten Wasserweg machen. In den Jahren 1842-1860 wurden ein Umbau durchgeführt. Vor allem wurden neue Schleusen an anderen Stellen errichtet. Der Kanal hatte fünfzehn Schleusenwärter, die den Verkehr durch die Schleusen bewältigten. Segelfrachten, so genannte smedjebackare, machten 8-10 Fahrten pro Jahr mit einer Ladung von 60-70 Tonnen pro Fahrt.
Der Strömholms Kanal war sieben bis acht Monate im Jahr eisfrei und offen für den Verkehr. Mit den 26 Schleusen wird ein Niveauunterschied von 100 m bewältigt. Bei Hallstahammar ist der Niveauunterschied am größten und beträgt insgesamt 50 Meter.
Nach dem Kanalumbau 1860 nahmen Dampfboote ihren Einzug. Diese konnten mehr Schleppkähne ziehen.
Als der Stockholm-Wästerås-Bergslagens Järnväg errichtet wurde, verlor der  Strömholms Kanal an Bedeutung. Ab etwa 1940 war der Verkehr minimal und die Frage der Aufgabe aktuell. Der letzte Gütertransport endete 1948. Die Gemeinden entlang des Kanals schalteten sich nach einer Untersuchung ein und zwischen 1963 und 1970 wurde der Kanal erneut saniert. Nach dem Umbau wurde der Strömholms Kanal nur noch für den Freizeitverkehr benutzt.
Seit 1984 gehört die Kanalgesellschaft zu 86 Prozent der Stiftung zur Förderung des Verkehrs auf dem Strömsholm-Kanal. Der Kanal wurde 1990 zum Baudenkmal erklärt.

 

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