Name: |
AMRUMBANK II, ex. DEUTSCHE BUCHT |
Bauwerft: |
Jos. L. Meyer, in Papenburg an der Ems |
Baujahr: |
1915 |
Betriebszeit: |
1917 bis 19.10.1983 |
Länge: |
46,00 m (LzdL) Länge zwischen den Loten, 52,50 m (LüA) |
Breite: |
8,10 m |
Tiefgang: |
max. 4,25 m |
Verdrängung: |
670 t |
Maschinenleistung: |
1 Dieselmotor 300 PS (Antrieb), 2 Dieselmotoren je 30,5 PS
(Bordaggregate) |
Optik: |
500 Watt Drehspiegelfeuer mit 250 mm Brennweite |
Kennung: |
auf der Station Deutsche Bucht: Blz. (2) 12s |
Feuerhöhe: |
16 m |
Tragweite: |
20 sm |
Besatzung: |
12 Besatzungsmitglieder im 14-tägigen Wechsel |
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Das Feuerschiff Amrumbank II war seit 1917 als Nachfolger des zerstörten
Feuerschiffs Amrumbank, ein Dampfschiff mit Reservebesegelung, auf verschiedenen
Positionen in der deutschen Küstenregion im Einsatz. Das weiße
Blitzfeuer des schwimmenden Leuchtturms warnte alle 12 Sekunden mit zwei Lichtblitzen die
Schiffsführer vor Gefahren und übertrug aktuelle Wetterdaten
und Wellenhöhen zum Festland. Im Jahr 1969 ankerte das Feuerschiff an
seiner letzten Position "Deutsche Bucht", westlich von Helgoland. Die
Schiffsaußenhaut
besteht aus 12 bis 15 mm dickem Stahl, das Wetterdeck aus 10 cm starkem Teakholz.
Zur besseren Führung der Ankerkette erhielt das Feuerschiff eine
Mittelklüse. Nach der Außerdienststellung des
Feuerschiffs Amrumbank II übernahm vorübergehend das Feuerschiff Kiel III und ab 1986
das unbemannte Feuerschiff "GB" (German Bight) auf Position
54°10'46,2" Nord - 7°27'31,2" Ost die Aufgabe. Das
ausgemusterte Feuerschiff wurde im Oktober 1983 vom "Arbeitskreis
Museums-Feuerschiff e.V., Emden" gekauft, renoviert und zum
schifffahrtshistorischen Museum umgebaut. Seit dem 2. August 1984 liegt
die Amrumbank im Emder Ratsdelft an der Georg-Breusing-Promenade und
kann dort besichtigt werden. Außerdem beherbergt das Schiff ein
Schiffsrestaurant mit maritimem Flair und ein Trauzimmer des Emder
Standesamtes. Im ehemaligen Kartenraum betreibt der "Deutsche
Amateur-Radio-Club" eine Funkstation. Museumsbesucher können den voll
funktionsfähigen Maschinenraum ebenso besichtigen. Im Sommer werden für
Vereinsmitglieder und Förderer mit der Amrumbank Fahrten auf der Ems und
Nordsee durchgeführt. Im Juni 2021 brach ein Mann in das Feuerschiff
ein und bohrte mit einer Bohrmaschine im Maschinenraum vier
Löcher unterhalb der Wasserlinie in den Schiffsrumpf. Die Sabotage wurde
am nächsten Tag entdeckt, als das Schiff schon leichte Schieflage hatte.
Insgesamt sind 20 Kubikmeter Hafenwasser in das zuvor neu sanierte Schiff
gelaufen. Der bereits vorbestrafte Emdener wurde vom Gericht zu einem
Jahr und sieben Monaten Haft verurteilt. Warum der Man das Schiff
versenken wollte blieb unklar.
Durch ein Kontergewicht mit Kardangelenk wurde die
Feuerschiffsleuchte immer in der Senkrechten gehalten.
Bildquelle: Archiv WSA Ostsee |
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