Im Mittelalter gab es außen den Leuchtfeuern auch unbefeuerte Baken. Diese
Baken, auch Kapen genannt, waren hohe Balkengerüste aus Eichen- oder
Fichtenholz. Als Toppzeichen verwendete man Kegel, Dreiecke, kugelförmige
Weidenkörbe und würfelförmige Kästen. Obwohl diese Konstruktionen jedes Frühjahr
mit Teer behandelt wurden, hatten sie nur eine Lebensdauer von 10 bis 30 Jahren.
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Typ:
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Neuwerk-Ostbake |
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Position: |
53°55'20" N - 08°30'47" E |
Bauwerkshöhe: |
ca. 27 m |
Errichtet: |
September 2009 |
Foto: |
März 2012 |
Diese Ostbake gilt als eine der ältesten Seezeichen in der Elbmündung. Sie wurde
1635 erstmals errichtet, um Seefahrern die Elbmündung zu weisen. Im Januar 2007
fegte der Orkan "Kyrill" über die deutsche Küste und zerstörte die hölzerne
Bake. Die Neuwerker Inselbewohner und Freunde der Insel bildeten einen
Förderverein zum Wiederaufbau und zum Erhalt der Ostbake, die im September 2009
an ihrem alten Standort im Außendeich neu errichtet wurde. Als Baumaterial
verwendete man Holz von der Douglastanne.
Die Neuwerker Ostbake ist schon lange kein offizielles Seezeichen mehr, gilt aber neben dem Leuchtturm als
Wahrzeichen von Neuwerk. |
Typ: |
Neuwerk-Nordbake |
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Position: |
53°55'36" N - 08°29'06" E |
Bauwerkshöhe: |
20,30 m |
Errichtet: |
März 1953 |
Foto: |
März 2012 |
Die Nordbake diente schon im 16. Jahrhundert als Peilmarke für die Schartonne.
Von dieser Tonne aus sah man den Neuwerker Turm genau hinter der Bake. Sie
wurde über die Jahrhunderte mehrmals von Stürmen umgefegt bzw. brannte wegen
eines Blitzeinschlags ab. Im März 1953 wurde die Nordbake zum letzten Mal neu
aufgebaut. Später bekam sie eine Zufluchtsstation. Durch fehlende Instandhaltung war die Nordbake zum Schluss in einem sehr
schlechten Zustand und wurde am 29.10.2017 vom Sturm "Herwart" zerstört und
nicht wieder aufgebaut. Von 1644 bis 1855 gab es im nordwestlichen Teil auf Neuwerk außendeichs eine
Feuerblüse. |
Die Insel
Neuwerk mit dessen Wehrturm, Baaken und Feuerblüse. (1751)
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