Ausfug zu den Fehnkanälen

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Rhauderfehn

Schnurgeradeaus folgt die Bundesstraße B438 dem Fehnkanal und führt uns schnurstracks zur ersten möglichen Etappenstation in Rhauderfehn. Auf Höhe der restaurierten Klappbrücke steht das reisemobilfreundliche Restaurant "Verlaatshus", dessen Küche bei vielen Einheimischen hoch im Kurs steht. Wenige Meter weiter an der Hauptstraße des Städtchens, aber auf der anderen Seite des Fehnkanals heißt das Hotel-Restaurant "Nanninga" mobile Urlauber willkommen. Hier können sie sich auf dem relativ großen Parkplatz neben dem Haus einen Stellplatz suchen.

Rinderweide

Rhauderfehn ist eine jener typischen Fehngemeinden, deren Häuser sich an den kilometerlangen Kanälen aufreihen. Die Endsilbe Fehn, die hier viele Orte tragen, erinnert an die Gründungsgeschichte dieser ehemaligen Moorkolonien. Anno 1765 erließ Preußenkönig Friedrich der Große ein Edikt, das den Freiwilligen finanzielle Hilfen, Glaubensfreiheit und Befreiung vom Militärdienst versprach, wenn sie das Moor urbar machten. Ihr Werk ist heute noch zu sehen. Die künstlichen Kanäle dienten damals zur Entwässerung der Moorlandschaft und als Wasserstraße zum Transport des gestochenen Torfs.
Heute ist Rhauderfehn ein freundliches Städtchen, das seine Geschichte wirkungsvoll in Szene setzt. Sehr stilvoll ist das Fehn- und Schifffahrtsmuseum, das in einer alten Kapitänsvilla residiert. Von alten Buddelschiffen bis hin zu Ölschinken und Exponaten zur Moorbesiedlung reicht die Ausstellung. Aktiver Urlaub kommt dabei nicht zu kurz. Vor allem Radfahrer fühlen sich in Rhauderfehn und Umgebung besonders wohl, denn die landschaftlich reizvolle und gut ausgeschilderte Ferienstraße Deutsche Fehnroute bietet gerade ihnen ein ideales Revier.

Ostrhauderfehn

Urlauber, die eine stille Landschaft abseits des Massentourismus genießen wollen, sind hier richtig. Schnurgerade Fehnkanäle durchziehen das flache Land, alle paar Kilometer verbinden weiße Klappbrücken die zwei Kanalufer. Auf beiden Seiten ziehen sich rote Backsteinhäuser entlang - das Ortsbild von Ostrhauderfehn spiegelt die Gründungsgeschichte der ehemaligen Moorkolonie wider. Die Ortschaft mit ihren rund 10000 Einwohnern geht auf eine Initiative von fünf Kaufleuten zurück, die anno 1765 ein Gesuch an den König von Preußen richteten, in dem sie um Überlassung der gesamten Hochmoorflächen im nördlichen Overledingerland baten. Friedrich der Große stimmte zu und gab damit den Startschuss für die Fehnkolonie. Der Name "Fehn" stammt übrigens aus dem Niederländischen und bedeutet dort "Moor".
Die auch heute noch schiffbaren Kanäle dienten damals zur Entwässerung des Moors und zum Transport des Torfs, wandeln sich aber heutzutage immer mehr zu einer touristischen Attraktion besonders für Radfahrer, die neben den Wasserstraßen ausgeschilderte Wege abseits der viel befahrenen Straßen finden. Die kleine Backsteinkirche neben dem Rathaus ist das auffälligste Gebäude in der Fehngemeinde.

Moormerland-Rorichum

Moormerland heißt die ländliche Gemeinde im Süden Ostfries­lands, und Moore gab es in der Tat reichlich in dem flachen Landstrich zwischen Leer und Emden. Zum Trockenlegen der Moore und zum Transport des gestochenen Torfs in die Häfen legten die Moorkolonisten zahlreiche Kanäle an, die sich heute zu einem Anziehungspunkt für Touristen verwandelt haben: Die Fehnkanäle sind ein Paradies vor allem für Paddler, aber auch für Radwanderer.
Möglich macht dies ein immer beliebter werdendes System von "Paddel-und-Pedal-Stationen", das sich über das südliche Ostfriesland zieht. Das Prinzip ist ebenso einfach wie genial: Je nach Lust und Laune können Urlauber an den Stationen vom Rad ins Kanu steigen oder vom Boot auf den Drahtesel. Schwimmwesten, Routenkarten und wasserdichte Behälter für Kleidung und Proviant gibt es an allen Stationen. Nach etwa zwei bis drei Stunden auf dem Wasser ist meist die nächste Station erreicht, für die Rückfahrt zum Mobil bieten sich dann meist wenig befahrene Straßen an. Eine der neueren Paddel und Pedal-Stationen befindet sich in Rorichum, einer der elf Ortschaften, die gemeinsam die Gemeinde Moormerland bilden. Unter Einheimischen besitzt die traditionsreiche Gaststätte "Bei Cassi" dank ihrer deftigen Küche einen guten Ruf. Fischgerichte stehen naturgemäß hoch im Kurs und die regionale Küche: Eine Spezialität der kalten Jahreszeit ist der "Snirtje-Braten". Ausgelöste Stücke von Nacken oder Rücken des Schweins werden einzeln angebraten und in der Sauce geschmort. Dazu gibt es Bohnen und Rotkohl, anschießend Kürbis oder Rote Beete. Ein Biergarten samt Grillplatz ist ganz in der Nähe.

 

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Fischrestaurant Seestern