Der Friesendom in Dangast

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Der Jadebusen ist, ähnlich wie der Dollart, das Ergebnis von Meereseinbrüchen bei Sturmfluten. Friesendom in DangastAm Ende der Eiszeit, vor ca. 10.000 Jahren, begannen die Ausformung der Küste und der stetige Anstieg des Meeresspiegels. Um die Menschen und das Land zu schützen, begann man bereits im 11. Jahrhundert mit dem Deichbau. Der rund 190 km2 große Jadebusen fasst heute etwa 450 Millionen Kubikmeter Wasser.
Bei den zahlreichen Sturmfluten kamen mehr als 100.000 Menschen ums Leben. Im Jadebusen versanken Kirchspiele und ganze Dörfer. Die Insel Arngast fiel 1905 einer Sturmflut zum Opfer. Noch immer sind die durch orkanartige Nordweststürme auflaufenden Sturmfluten eine Gefahr für die hinter den Deichen lebenden Menschen.

Der Friesendom am Dangaster Strand ist ein Denkmal für die Opfer der vergangenen Fluten und ein Mahnmal für die ständige Bedrohung der Nordseeküste durch das Meer. Der sechs Meter hohe Turm aus finnischem Granit wurde 2004/2005 von dem deutscher Bildhauer und Steinmetzmeister Eckart Grenzer realisiert. Die Skulptur bildet im Grundriss ein Kreuz, das nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet ist. Die 250 kg schwere Glocke im Zentrum beginnt bei orkanartigen Windstärken zu läuten und warnt schon seit vielen Jahrhunderten die Menschen vor dem Sturm und dem Meer.

Auf einer Schautafel werden die Entstehung des Jadebusens und die ehemaligen Standorte der versunkenen Dörfer aufzeigt. Auf Dangaster Kunstpfad stehen an 20 verschiedenen Standpunkten Reproduktionen mit Schautafeln, die den Besuchern Einblicke in die künstlerische Vergangenheit Dangasts vermitteln.

 

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