Typ:
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Leit- und Quermarkenfeuer |
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Internationale Nr.
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B1748 |
Deutsche Nr. |
305880 |
NGA-Nr. |
114-10708 |
ARLHS: |
FED 147 |
Position: |
55°02'58" N - 08°26‘37,5" E |
Optik: |
Gürtellinse 4. Ordnung |
Kennung:
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Iso WRG 6 s |
Sektoren: |
W 10,5°-98°, W -262°, R -278°,
W -296°, R -323,3°, W -324,5°,
G -350°, W -10,5° |
Bauwerkshöhe:
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13,67 m |
Feuerhöhe:
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22,10 m über MHW |
Tragweite:
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W 15 sm, R 12 sm, G 11 sm |
Inbetriebnahme:
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01.01.1858 |
Foto: |
April 2010 |
Die Handelssegler des vorigen Jahrhunderts hatten es in der Nordsee vor Sylt
besonders schwer. Aus alten Strandungsprotokollen der dortigen Deichvögte geht
hervor, dass vor Sylt bis ins Jahr 1929 insgesamt 202 Schiffe gestrandet sind.
Die Befeuerung der Insel Sylt wurde Mitte des 19. Jahrhunderts unter
dänischer Hoheit forciert vorangetrieben. Um 1839 gab es nur Seetonnen im
"Lister Tief", der Einfahrrinne zum Hafen List. Nachdem an der Nordwest-Ecke des
dortigen Ellenbogens ein Ostindienfahrer gestrandet war, legten die Dänen zwei
Eichenbaken aus. Lange Jahre noch danach hieß diese Huk im Volksmund die "Ostindienfahrer Huk". Erst 1857 entschloss sich das Königlich-Dänische
Marineministerium auf dem Ellenbogen zwei Leuchttürme aufzustellen. Der nach List-West zweitnördlichste Leuchtturm von Deutschland steht auf der
Nordostseite der Insel Sylt, fast am Ende der Halbinsel Ellenbogen. Beide Lister Leuchttürme waren früher weiß gestrichen.
Zur Unterscheidung vom Leuchtturm List-West besitzt der Leuchtturm List-Ost
heute ein
rotes Band.
Das Leuchtfeuer dient als Leit-, und Quermarkenfeuer für das Fahrwasser
"Lister-Tief" mit einem Leitsektor für das "Hoyer Dyp". Der Leuchtturm wurde 1857 von der Isselburger Hütte aus gusseisernen
Platten auf einem Betonfundament mit Ankerklötzen erstellt. Das rote
Laternenhaus ist eine Stahlkonstruktion mit einem Kupferdach.
Der Turmmantel ist von innen mit Holz verkleidet. Eine Holzwendeltreppe führt
bis in den Laternenraum. Zusammen mit seinem 2700 m entfernt stehenden Zwillingsturm
List-West
sind sie die ältesten noch aktiven Leuchttürme Deutschlands mit
einem Gusseisenturm. Die Gürtellinse mit einer Brennweite von 250 mm hat 5
Diopter, 5 Katadiopter oben und 3 Katadiopter unten. 1936 hat man das mit Gas betriebene Feuer auf elektrisches Licht
mit einer Glühlampe umgestellt.
Der Strom dazu kam aus einem Dieselaggregat vom Leuchtturm List-West. Als Leuchtmittel wird heute eine
Halogen-Metalldampflampe 230V / 250W verwendet. Eine Umlaufblende erzeugt die
Kennung. Der Turm war bis 1977
bemannt, danach wurde das
Feuer vom Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning ferngesteuert. Den Leuchtturm List-Ost erreicht man über eine
ca. 5 km lange, für Kraftfahrzeuge mautpflichtige Privatstraße auf
dem Ellenbogen.
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Diese Tagmarke (55°02'42" N - 08°26‘56" E) steht 575 m südöstlich vom Leuchtturm List-Ost.
Zusammen markieren sie die Fahrwasserlinie 325°.
YouTube-Video: Rundflug über den Ellenbogen |
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